Chemnitz- Zwischen Lauben, Blumen, Bäumen und Beeten haben 23 Künstler ihre zeitgenössischen Werke aus verschiedenen Kunstrichtungen bei den Begehungen 2018 präsentiert.
Die 15. Ausgabe des Festivals fand dabei unter dem Motto „Jenseits von Beeten“ in der Kleingartensparte „Vereinte Kraft“ in Gablenz statt. Viele Neugierige nutzten das schöne Wetter, um sich die verschiedenen Kunstwerke anzusehen. Die Besucher konnten dabei allein durch die Gartensparte schlendern oder sich einer Führung anschließen.
Zu sehen gab es unter anderem die Arbeit „Postwachstum“ von Insa Schülting. Diese hatte ein Gartenhäuschen mit seltsamen Pflanzen bestückt, die sich fast tropfsteinhöhlenartig im Raum ausbreiteten.
Einen historischen Bezug zwischen Kleingärten und Wehrmacht stellte die Installation von Deborah Jeromin her. Ab Mitte der 1930er Jahre wurden Kleingartenvereine in Deutschland dazu aufgerufen, sich aktiv an der Seidenraupenzucht zu beteiligen, um die Fallschirmproduktion des „Reichsluftfahrtministeriums“ zu unterstützen.
Neben den verschiedenen Kunstwerken und Installationen wurde den Besuchern auch ein buntes Rahmenprogramm geboten. So sorgte beispielsweise Götz Bury mit seiner endzeitlichen Modenschau „Der letzte Schrei“ für manchen Lacher. Egal ob Trenchcoathose oder eine Hosenjacke, der Modeschöpfer funktioniert kurzer Hand alles um und gibt alten Sachen eine neue Funktion. Bei einer Runde Bingo konnte anschließend entspannt werden.
Die Begehungen sind ein unabhängiges Kunst- und Kulturfestival zur Förderung von Nachwuchskünstler*innen. Es findet jedes Jahr im August statt und wird ehrenamtlich vom Begehungen e. V. organisiert.