Leipzig – Nach dem gewonnenen Prozess der Kommunalen Wasserwerke (KWL) fällt Oberbürgermeister Burkhard Jung ein Stein vom Herzen. Die gesparte halbe Milliarde Euro stehen der Stadt allerdings nicht zusätzlich zur Verfügung.
Oberbürgermeister Burkhard Jung konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er am Mittwochvormittag vor die Leipziger Presse trat. Die Leipziger Wasserwerke haben den jahrelangen Rechtsstreit gegen die Schweizer Bank UBS gewonnen und zwar endgültig. Der Supreme Court of England and Wales hatte am Dienstag für das kommunale Leipziger Unternehmen entschieden. Damit muss nicht für den Schaden aus dubiosen Firmengeschäften des ehemaligen KWL-Chefs Klaus Heininger gehaftet werden. Oberbürgermeister Jung hatte bereits Anfang 2010 das offene Gespräch mit dem früheren UBS Firmenchef Carsten Kengeter gesucht, dieser unterbreitete ihm jedoch ein utopisches Angebot.
Der neue Richterspruch gibt der Stadt nun endlich Planungssicherheit. In dem Verfahren ging es um rund eine halbe Milliarde Euro. Im Falle der Schuld hätte die Stadt also haften müssen, dafür waren bereits Rücklagen gebildet worden. Trotz des Erfolges kommen KWL nicht ganz schadlos davon. Mögliche Prozesskosten werden nun in einem gesonderten Verfahren in London verhandelt.