Fr, 16.08.2024 , 12:18 Uhr

"Da in der Öffentlichkeit häufig Extrempositionen im Vordergrund stehen, gerät die sachliche und realitätsnahe Arbeit dieser Parteien schnell aus dem Blick."

Landesbischof Bilz warnt vor AfD-Erfolgen: Keine Bühne für Extrempositionen

Sachsen – Tobias Bilz, der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Sachsen, hat sich angesichts der hohen Zustimmungswerte für die AfD besorgt gezeigt. Bilz warnte:

"Der Anteil der Wählerinnen und Wähler, die sich für die AfD und andere rechtsextreme Parteien entscheiden, ist Grund zur Sorge und Nachdenklichkeit."

Mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl in Sachsen verteidigte Bilz die Entscheidung der Evangelischen Akademie Sachsen, im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe nur Kandidaten der CDU, SPD, FDP und Grünen einzuladen. Der Landesbischof betonte, dass der Fokus bewusst auf den Parteien der politischen Mitte liege. "Da in der Öffentlichkeit häufig Extrempositionen im Vordergrund stehen, gerät die sachliche und realitätsnahe Arbeit dieser Parteien schnell aus dem Blick", sagte Bilz.

Die Gesprächsreihe der Akademie soll Raum für einen öffentlichen Austausch mit den Kandidaten bieten, die so auch die Möglichkeit erhalten, sich den Wählerinnen und Wählern zu präsentieren. Die Entscheidung, die AfD nicht einzuladen, begründete Bilz damit, dass es nicht angemessen sei, "eine rechtsextreme Partei auf diese Weise zu normalisieren." (dpa)