Mi, 06.04.2022 , 08:18 Uhr

Lauterbach: Nun doch keine freiwillige Isolation

Sachsen/Deutschland- Corona-Infizierte müssen sich auch weiterhin in Isolation begeben.

Auch weiterhin müssen sich Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, in Isolation begeben. Das hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ angekündigt. Eine Isolationspflicht für Corona-Infizierte bleibt, jedoch sollen sich Betroffene nur für fünf Tage isolieren müssen anstatt für sieben Tage. Für Kontaktpersonen soll die Quarantänepflicht entfallen.

Am Montag hatte der Bundesgesundheitsminister die freiwillige Isolation ab 1. Mai angekündigt. Am Dienstagabend macht Lauterbach nach scharfer Kritik eine Kehrtwende. Ursprünglich sei diese Regelungen geplant worden, da die Gesundheitsämter bei der Überwachung der Quarantäne- und Isolations-Regelungen nicht mehr hinterherkommen. 

Diese hätte in Freiwilligkeit erfolgen sollen. Jedoch sei das Signal, dass mit einer freiwilligen Isolation gesendet werden würde, falsch, so der Bundesgesundheitsminister. "Die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Coronainfektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit wäre falsch und wird nicht kommen. Hier habe ich einen Fehler gemacht. Das entlastet zwar die Gesundheitsämter. Aber das Signal ist falsch und schädlich.", schrieb Lauterbach auf Twitter. Da Corona keine Erkältung sei, müsse es weiterhin eine Isolation geben, die durch Gesundheitsämter angeordnet und kontrolliert werde, so Lauterbach weiter.

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