Chemnitz – Die Bundespolizei Chemnitz hat zwei jugendliche Lebensretter ausgezeichnet.
Am Mittwochnachmittag waren Sebastian Forberger und Pascal Sandig mit ihren Familien in die Bundespolizeiinspektion eingeladen worden. Die beiden 16-Jährigen aus Flöha hatten am 29. September dieses Jahres am Bahn-Haltepunkt Chemnitz-Hilbersdorf einem 45-jährigen Mann abgehalten, sich vor einen Zug zu werfen.
Der Zug der Mitteldeutschen Regiobahn machte noch eine Notbremsung – alle Beteiligten blieben unverletzt. Im Anschluss bedankte sich der 45-Jährige, der offenbar alkoholisiert war, bei den Jugendlichen.
Die Bundespolizei, die häufig mit Suiziden an Bahnstrecken konfrontiert ist, dankte den beiden Jugendlichen für ihr mutiges Handeln. Denn nicht nur das Leben des 45-Jährigen stand auf dem Spiel – auch viele weitere Personen wären in Mitleidenschaft gezogen worden, so beispielsweise dass der Fahrgäste, des Lokführers und der Rettungskräfte.
An Gefahr für ihr eigenes Leben hatten die beiden langjährigen Freunde nicht gedacht. Ihre Handlung war spontan, als Helden sehen sie sich dabei nicht.
Die Bundespolizei appelliert weiter, in Notsituationen Hilfe zu leisten – selbst in Gefahr müsse man sich dabei aber nicht bringen. Diese Entscheidung ist aber häufig eine Frage von wenigen Augenblicken, die jeder für sich allein treffen muss.