Chemnitz – Mit Beginn der Sommerferien fehlen für über tausende Lehrstellen die Bewerber. Noch immer sind rund 9.000 Lehrstellen unbesetzt.
Gleichzeitig sind noch 8.000 junge Menschen einen Ausbildungsplatz. Rein rechnerisch gibt es somit rund 1.000 freie Lehrstellen mehr als Bewerber. Damit gibt es auch noch sehr gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Die Berufsberater der Arbeitsagenturen helfen den Jugendlichen bei der Suche nach einer Ausbildung.
„In den kommenden Wochen ist noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. An die Bewerber, die jetzt schon wissen, wo sie eine Ausbildung beginnen, appellieren wir die Berufsberatung zu informieren. Dann können sich die Berater auf die jungen Menschen konzentrieren, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Genau für sie stehen die Chancen sehr kurzfristig eine Ausbildung zu finden recht gut. Schon heute fehlen uns zumindest rechnerisch über tausend junge Menschen, um alle gemeldeten Lehrstellen zu besetzen. Dennoch hat eine Berufsausbildung ein Preisschild. Betriebe erwarten neben angemessenen Schulnoten gute Kopfnoten. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, gute Umgangsformen und eine hohe Motivation Neues zu lernen sind Eigenschaften, auf die es ankommt“, sagt Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Seit Oktober 2016 haben sich insgesamt 19.892 Mädchen und Jungen in den Agenturen für Arbeit gemeldet und sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten lassen. Das sind 294 oder 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wurden den sächsischen Arbeitsagenturen 19.119 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 418 oder 2,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Wunschberufe der Jugendlichen sind seit vielen Jahren unverändert. So suchen die meisten der knapp 8.000 unversorgten Bewerber eine Ausbildung zum Verkäufer, Einzelhandelskaufmann, Kfz-Mechatroniker, Kaufmann für Bürokommunikation, Fachlagerist, Friseur, Tischler, Koch, Fachinformatiker oder zum Medizinischen Fachangestellten. Insgesamt gibt es in diesem Jahr rund 330 verschiedene Ausbildungsberufe.
Jugendliche sollten zu ihrem Wunschberuf auch Alternativen entwickeln. Oft liegt der Schlüssel für einen erfolgreichen Berufseinstieg direkt vor der Tür, zum Beispiel hinter einer ungewohnten Berufsbezeichnung oder in einem kleinen oder weniger bekannten Betrieb.
Bei der Berufsberatung vor Ort gibt es für Jugendliche Hilfe und Unterstützung rund um das Thema Ausbildung und Beruf. Über die Hotline der Bundesagentur für Arbeit können die Jugendlichen einen Termin mit ihrem Berufsberater vereinbaren – auch in Begleitung ihrer Eltern.
Für Unternehmer stehen die Mitarbeiter des gemeinsamen Arbeitgeberservices der Bundesagentur für Arbeit für Fragen rund um das Thema Ausbildungsstellen und Fördermöglichkeiten sehr gerne zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie unter www.dasbringtmichweiter.de oder unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 00 für Jugendliche und 0800 4 5555 20 für Arbeitgeber.
(Quelle: Arbeitsagentur Chemnitz)