Dresden/Bad Nenndorf - Laut einem Bericht der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ertranken im Jahr 2022 in Sachsen insgesamt 18 Menschen, was einem Rückgang um 5 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Sachsen rangiert damit in Bezug auf die Anzahl der Ertrinkungsfälle im Ländervergleich auf dem siebten Platz, gemeinsam mit Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
Laut DLRG verunglückten in Sachsen 16 Männer und 2 Frauen, die Hälfte von ihnen in Seen (9 Tote). Fast zwei Drittel der Todesfälle gab es in den Sommermonaten von Juni bis August (11). Die Mehrheit der Badetoten war demnach über 55 Jahre alt: 10 von ihnen waren im Alter zwischen 56 und 85 Jahren.
Bundesweit ertranken 2022 mindestens 355 Menschen. Das sind 56 mehr als im Jahr 2021. «Damit verzeichneten wir erstmals seit vier Jahren wieder einen Anstieg an tödlichen Unfällen im Wasser», sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt laut Mitteilung. Die meisten Badetoten wurden demnach in Bayern gezählt (69).
«Während des langen warmen Sommers ohne nennenswerte coronabedingte Einschränkungen sind die Menschen wieder mehr in zumeist unbewachten Seen und Flüssen schwimmen gegangen», so Vogt weiter. Dadurch sei auch das Unfallrisiko gestiegen. Aber: Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre sei die Zahl der Badetoten um 16 Prozent gesunken. (dpa)