Leipzig – Tausende Polizisten sicherten die Demonstrationen der Partei „Die Rechte“ und die entsprechenden Gegenproteste ab. Bis auf vereinzelte Würfe von Flaschen und Steinen konnten größere Ausschreitungen verhindert werden. Bis zum späten Nachmittag wurden 14 Personen verhaftet.
Der Samstag markierte in Leipzig den größten Polizeieinsatz der jüngeren Geschichte der Messestadt. Rund 3000 Polizisten sicherten nach Medienberichten die Demonstrationen der Partei „Die Rechte“ und zahlreiche Gegenproteste ab. Bis zum späten Nachmittag blieb es weitesgehend friedlich. Die Einsatzkräfte zeigten sich nach Beendigung der Demonstrationen zufrieden. Zustände wie im Dezember 2015 konnten verhindert werden.
Der Tag startete gegen 10:30 Uhr mit einem Demonstrationszug der Initiative „Leipzig nimmt Platz“ über die Karl-Liebknecht-Straße zur Semmelweißbrücke. Etwa 500 Teilnehmer setzen ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Unter ihnen auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Kurz nach 13 Uhr setze sich der Demozug der Partei „die Rechte“ von der Semmelweißbrücke über den Deutschen Platz und der Straße des 18. Oktobers hin zum Bayerischen Bahnhof in Bewegung. Erst am Freitagabend wies das OVG Bautzen in letzter Instanz eine Klage der Rechten gegen die Verlegung der Route von Connewitz ins Zentrum-Südost ab. Statt der 300-400 angekündigten Teilnehmer fanden sich nur rund 150 Neonazis auf der Strecke ein.
Rund um den Demozug kam es zu vereinzelten Würfen mit Steinen und Flaschen. Die Polizei konnte die Lager aber voneinander trennen. Nach einer Schlusskundgebung vor dem Bayerischen Bahnhof wurde die Demonstration der Rechten gegen 15:30 Uhr beendet.
Bis zum Nachmittag gab es 14 Festnahmen wegen Landfriedensbruchs. Die Befürchtungen, die eine Wiederholung der Krawalle vom 12.12.2015 eintreten sahen, haben sich aber nicht bewahrheitet.