Leipzig - Die Stadt Leipzig plant, die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung ab dem 1. Juni 2025 anzupassen. Grund dafür sind gestiegene Kosten für Personal, Sachmittel und die schrittweise Verbesserung des Betreuungsschlüssels. Während die Gebühren zuletzt 2017 erhöht wurden, musste die Stadt nun handeln, um die gesetzlichen Mindestvorgaben zur Elternbeteiligung an den Platzkosten einzuhalten.
Hintergrund der Erhöhung
Die Anpassung der Gebühren erfolgt vor dem Hintergrund steigender Kosten für die Kinderbetreuung. Laut Stadtverwaltung sind vor allem folgende Faktoren ausschlaggebend:
Die Stadt erfüllt damit gesetzliche Vorgaben, nach denen sich Eltern an den Personal- und Sachkosten beteiligen müssen. In Sachsen tragen Land, Kommunen und Eltern gemeinsam die Kosten für die Kinderbetreuung.
Konkret geplante Beitragserhöhungen
Falls der Stadtrat dem Verwaltungsvorschlag zustimmt, steigen die monatlichen Elternbeiträge pro Platz wie folgt:
Soziale Entlastungen bleiben bestehen
Die bisherigen Beitragsabsenkungen für Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern bleiben erhalten. Laut Stadtverwaltung wurden im Jahr 2023 Beitragsabsenkungen und -ermäßigungen in Höhe von 21,1 Millionen Euro gewährt. Davon erhielten rund 10.800 Kinder aus einkommensschwachen Familien Ermäßigungen in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro.
Für Alleinerziehende und Geschwisterkinder wurden zusätzliche Beitragsabsenkungen im Wert von 11,1 Millionen Euro gewährt.
Kostenaufteilung verschiebt sich zulasten der Stadt
In den vergangenen Jahren hat sich die Verteilung der Kita-Kosten zwischen Land, Kommune und Eltern zunehmend verändert. Während der Anteil der Stadt Leipzig inklusive des Eigenanteils freier Träger an den Betriebskosten von 52,5 % im Jahr 2010 auf 58,6 % im Jahr 2023 stieg, sank der Anteil der Elternbeiträge von 17,6 % auf 10,6 %.
Sollte der Stadtrat den Vorschlag annehmen, würde Leipzig wieder die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbeteiligung der Eltern an den Platzkosten einhalten.