Leipzig - Bei einem bundesweiten "Bildungsprotesttag" haben am Samstag Hunderte Menschen in Leipzig für eine Wende in der Bildungspolitik demonstriert.
Wie der Veranstalter am Samstag mitteilte, versammelten sich rund 500 Menschen auf dem Leipziger Augustusplatz - deutschlandweit sollen mehr als 15 000 Menschen auf die Straße gegangen sein. Aufgerufen zu der Demonstration hatte das Bündnis «Bildungswende Jetzt!», bestehend aus Gewerkschaften, Bildungsverbänden, Eltern- und Schülervertretungen.
Die Teilnehmer wollten für inklusive und zukunftsfähige Schulen und Kitas demonstrieren. «Deutschland steckt in einer der schwersten Bildungskrisen seit Gründung der Bundesrepublik», heißt es auf der Homepage des Bündnisses. Bundesweit fehlten Hunderttausende Kitaplätze. «Der Mangel an Lehrkräften und Erzieher*innen steigt immer weiter und trifft auf ein veraltetes und unterfinanziertes Bildungssystem, das sozial ungerecht ist.»
Das Bündnis fordert ein Sondervermögen für Bildung in Höhe von mindestens 100 Milliarden Euro für Investitionen in Kitas und Schulen. Außerdem wird ein Vertrag gefordert, der alle Bundesländer verpflichtet, genügend Lehrkräfte auszubilden, sowie ein Plan, mit dem ausreichend und gut qualifizierte Kita-Fachkräfte gewonnen werden können. (dpa)