So, 01.01.2023 , 13:53 Uhr

Energiewende

Leipzig: Kapital für die Energiewende

Leipzig - Leipzig muss 63 Millionen Euro für Kapitalerhöhung in der VNG aufbringen

In der außerordentlichen Hauptversammlung der Leipziger VNG AG (VNG) am 15. Dezember haben die Anteilseigner EnBW Energie Baden-Württemberg AG (74,21 %, EnBW), VNG Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (21,58 %, VUB) sowie OEW Energie-Beteiligungs mbH (4,21 %, OEW) eine Erhöhung des Eigenkapitals der VNG um insgesamt 850 Millionen Euro in einem zweistufigen Verfahren beschlossen. Dabei werden die beiden Aktionäre EnBW und OEW ihren Anteil gemäß der Beteiligungsquoten noch im Jahr 2022 einzahlen.

Etwas schwieriger wird das für die in der VNG Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft (VUB) versammelten Kommunen, die hier ihre Anteile an der VNG gebündelt haben. Sie können die Kapitalaufstockung nicht einfach aus der Portokasse vornehmen, sondern müssen dazu erst einmal in die gewählten Gremien gehen.

Die VUB hat deshalb in einem zweiten Schritt bis zum 31. Mai 2023 Zeit, ihr Bezugsrecht auf weitere VNG-Aktien im Sinne der Kapitalerhöhung ganz oder in Teilen gemäß ihrer Beteiligungsquote wahrzunehmen. Dazu will sie jetzt den Diskussions- und Abstimmungsprozess mit ihren Gesellschaftern starten.

Für alle in der VUB gebündelten Kommunen wäre das eine Summe von rund 184 Millionen Euro, die sie aufbringen müssten. Auf Leipzig mit seinem Anteil von 7,46 Prozent entfielen dabei allein 63 Millionen Euro. Eine Menge Geld in einem knapp gestrickten Haushalt, der bis Mai noch nicht einmal bestätigt sein wird.

Die Kapitalerhöhung ist nach Auskunft der VNG nötig, um dem Unternehmen Liquidität für das Kerngeschäft und Spielraum zur Gestaltung der Energiewende und der Transformation von Erdgas hin zu grünen Gasen zu verschaffen.