Leipzig - In der Nacht zum Donnerstag sind in Leipzig vier Fahrzeuge des Staatsbetriebs Sachsenforst abgebrannt. Die Polizei vermutet Brandstiftung und schließt einen Zusammenhang zur Räumung des Heidebogen-Protestcamps bei Dresden nicht aus.
Die Fahrzeuge waren auf einem Betriebsgelände im Stadtteil Connewitz abgestellt. Die Extremismuseinheit PTAZ des Landeskriminalamtes habe wegen des möglichen politischen Hintergrunds die Ermittlungen übernommen, teilte ein Sprecher der Polizeibehörde mit. Der Sachschaden betrage mindestens 100.000 Euro.
Sachsenforst rodet derzeit im Heidebogen, auch Heibo genannt, ein Waldstück bei Ottendorf-Okrilla. Naturschützer hatten das Gebiet seit eineinhalb Jahren besetzt gehabt und dort unter anderem Baumhäuser errichtet. Die Räumung des Camps läuft seit Mittwoch. Das Unternehmen KBO in Ottendorf-Okrilla will in der Region weiter Kies abbauen und besitzt dafür die Genehmigung. (mit dpa/sn)