Sa, 24.08.2024 , 18:50 Uhr

christliche, muslimische und jüdische Kinder sollen künftig unter einem Dach lernen können

Leipzig soll Drei-Religionen-Schule bekommen

Leipzig - Kinder christlichen, muslimischen und jüdischen Glaubens sollen in Leipzig erstmals unter einem Dach lernen können.

Der Stadtrat in Leipzig hat mit großer Mehrheit einer Beschlussvorlage zur Errichtung einer Drei-Religionen-Schule zugestimmt, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag bestätigte. Die »Abrahamitische Schule« könnte bereits 2026 eröffnet werden. Der Name wurde gewählt, weil Abraham als Stammvater der drei monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – von allen anerkannt wird. An der Entwicklung des Schulkonzepts sind die Israelitische Religionsgemeinschaft, der Verein Forum Dialog Mitteldeutschland, die Bistümer Dresden-Meißen und Magdeburg sowie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens beteiligt. Die Stadt Leipzig unterstützt das Vorhaben, doch nun muss zunächst ein geeignetes Gebäude für die Schule in freier Trägerschaft gefunden werden.
Die neue Bildungseinrichtung soll auch über jeweils einen Gebetsraum für jede der drei abrahamitischen Religionen verfügen. Ziel des Konzepts ist es, die Akzeptanz und das Verständnis zwischen den Weltreligionen Christentum, Islam und Judentum bereits bei Kindern zu fördern. Der Vorschlag für die Schule wurde vom CDU-Stadtrat Karsten Albrecht eingebracht und erhielt Unterstützung von den Fraktionen der Linken, SPD und FDP. Die AfD hingegen lehnt das Projekt ab.