Mo, 04.03.2024 , 14:43 Uhr

Zukunftstechnologie bei der Abfallbeseitigung

Leipziger Stadtreinigung setzt auf Wasserstoff

Leipzig - Die Stadtreinigung Leipzig rüstet ihre Flotte um und setzt jetzt auf Zukunftstechnologie: Ein Teil der Abfallsammelfahrzeuge fährt künftig mit Wasserstoffantrieb. 

Auf dem Betriebsgelände der Stadtreinigung Leipzig herrscht großer Umbruch. Um den CO2-Fußbadruck des Eigenbetriebes zu senken, wird ein Teil der Flotte jetzt mit grünem Wasserstoffantrieb betrieben. Ein Drittel der Abfallsammelfahrzeuge, also konkret 16 Lkw, werden auf diese Technik umgestellt. Auf dem Betriebsgelände wurde dafür auch eine entsprechende Tankstelle gebaut. 

Thomas Kretzschmar, Erster Betriebsleiter der Stadt Reinigung Leipzig, erklärt:

„Die insgesamt 16 Fahrzeuge sparen jährlich 544 Tonnen CO2 ein
und reduzieren zudem die Feinstaubbelastung in der Stadt sowie die Lärmbelästigung für die Beschäftigten und vor allem für die Anwohnerinnen und Anwohner."

Elke Franz, Kaufmännische Betriebsleiterin der Stadtreinigung, beschreibt die Einführung so:

„Der Umstieg ist für uns ein Meilenstein in der Geschichte unseres Eigenbetriebes und ein wichtiger Beitrag, um den Klimawandel zu bekämpfen. Das Projekt, das wir heute präsentieren, ist in seiner Größenordnung und Art nahezu einzigartig in Deutschland. Vor allem auch wegen der Kombination eines Fuhrparkes mit einer Wasserstofftankstelle.“

Das Projekt wurde zusammen mit den Leipziger Stadtwerken umgesetzt.

Die Tankstelle verfügt über zwei Zapfsäulen, die täglich alle 16 Wasserstoff-Fahrzeuge betanken kann. Die Fahrzeuge verfügen über eine Kombination von Wasserstoff- und Elektroantrieb und haben eine Reichweite von rund 150 Kilometern.  

Thomas Kretzschmar begründet die Entscheidung für die Fahrzeuge so:

„Lkw mit reinem Elektroantrieb sind deutlich schwerer als unsere neuen Wasserstofffahrzeuge. Hätten wir uns für reine E-Fahrzeuge entschieden, hätten wir weniger Abfall transportieren können und wären gezwungen gewesen, alle unsere Routen umzuplanen“

Die Anschaffung der Fahrzeuge wurde mit rund 11,73 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.