Leipzig - Mit außereuropäischen Produktionen will das Leipziger Tanz- und Theaterfestival euro-scene in diesem Jahr einen neuen Blick auf den europäischen Kontinent werfen.
«Die Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen und zeigen, wie man sie anders sehen und bewerten kann», sagte Festivalleiter Christian Watty bei der Vorstellung des Programms am Donnerstag in Leipzig. So werde unter anderem das Thema Kolonialismus in Europa kritisch beleuchtet.
Das Festival findet in diesem Jahr zum 32. Mal statt. Vom 8. bis 13. November sind 32 Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten in Leipzig geplant. Dabei stünden Themen wie die Sehnsucht nach mehr Respekt, Diversität und Gendergerechtigkeit sowie der Wunsch nach einem Ende von Ausgrenzung, Diskriminierung, Ausbeutung und Rassismus ganz oben auf der gesellschaftlichen Agenda, sagte Watty. «Vor allem wir in Europa sind aufgefordert, uns mit unserer kolonialen Vergangenheit und neokolonialen Gegenwart auseinanderzusetzen.»
Neben verschiedensten Produktionen, unter anderen von dem chilenisch-spanischen Regieduo AzkonaToloza und dem Choreografen Panaibra Gabriel Canda aus Mosambik, seien auch Beiträge von Expertinnen und Experten sowie Kurzfilme Teil des Programms. Zudem sollen 16 Künstlerinnen und Künstler während der Festivaltage in einem neuen Format mit dem Namen Ubuntu Connection begleitet von einer Live-Band für- und miteinander auftreten, sagte Watty. (Quelle: dpa)