Sachsen - Die Schulschließungen in Sachsen sind keine zusätzlichen Ferien für die Kinder und Jugendlichen. Die sächsischen Lehrer stellen ihren Schützlingen die Aufgaben ins Netz. Die dafür zur Verfügung stehende Lernplattform LernSax ist seit Montag überlastet. Nun wurde die Leistung der Server an das hohe Nutzeraufkommen angepasst.
Die Schulen sind geschlossen und die Schüler lernen von zu Hause. Um die Schulen bei Ihrer Arbeit zu unterstützen, stellt das Kultusministerium mit der Lern- und Kommunikationsplattform LernSax ein wichtiges digitales Werkzeug für das Lernen außerhalb des Klassenzimmers zur Verfügung. Kultusminister Christian Piwarz: »Die Nutzerzahlen von LernSax haben sich innerhalb einer Woche mehr als verdreifacht, von rund 100.000 auf 308.000. Insgesamt nutzen nun 1.230 Schulen diese Plattform.« Der erfreuliche Nutzeranstieg führte allerdings zu erheblichen Serverproblemen. »Am Wochenende erhöhen wir die Kapazitäten, so dass LernSax ab Montag wieder zuverlässig für Schüler, Lehrer und Eltern erreichbar ist«, erklärte Piwarz. Aufgrund der Arbeiten am System wird die Plattform voraussichtlich am Freitag und über das Wochenende zeitweise nicht erreichbar sein.
»Die Lernzeit zu Hause ist eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten, aber auch eine Chance für Schule, bei der digitalen Mediennutzung einen großen Schritt nach vorn zu machen. Die gestiegenen Nutzerzahlen zeigen das bereits«, so Piwarz. Der Minister machte zudem deutlich: »Wir lassen die Schulen bei dieser Herausforderung nicht allein und unterstützen sie, wo wir können.« Einen Einstieg bieten www.medienbildung.sachsen.de sowie www.mesax.de. Es gibt für Lehrer Handreichungen zu allen digitalen Werkzeugen. Für LernSax bspw. zum Unterrichten unter Quarantänebedingungen. Es werden auch Webinare zum Thema angeboten und die Medienpädagogischen Zentren sind sensibilisiert, hier bevorzugt Unterstützung zu geben.
Der Minister bat außerdem Eltern und Schüler die Lernzeit zu nutzen, gleichwohl er die Herausforderung zwischen zeitgleicher Berufstätigkeit, Telearbeit, Kinderbetreuung und selbstorganisiertem Lernen kennt. Es sei auch nach wie vor wichtig, auf Freizeitaktivitäten mit größeren Kinder- oder Schüleransammlungen zu verzichten.
Um die sächsischen Schulen bei ihrer pädagogischen Arbeit zu unterstützen, stellt das Land eine Auswahl digitaler Werkzeuge bereit. Diese können die Kommunikation und die Zusammenarbeit der Schulgemeinschaft bei Schulschließungen erleichtern. Die beiden zentralen Anlaufstellen sind LernSax und die Dienste des Sächsischen Bildungsservers (bspw. OPAL-Schule). Es gibt auch analoge Möglichkeiten, um die Prüfungsaufgaben an die Schüler zu bekommen, per Telefon, per Post oder aber auch per Mail. Hier sprechen sich die Lehrer individuell mit den Eltern/Schülern über Telefon, Chats und Messenger ab. Es wird keiner benachteiligt sein.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Kultus