Dresden - Vorlesezeit im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden. Am Montagabend hat der Verein Atticus bereits zum dritten Mal zur Veranstaltung "Lesen verbindet – Menschen und ihre Bücher" eingeladen. Bekannte Persönlichkeiten wie Dresdens langjährige Oberbürgermeisterin Helma Orosz, die aus Dresden stammende Künstlerin Anna Mateur sowie Vertreter des Staatsschauspiels Dresden haben den Zuschauern eine Kostprobe ihrer Lieblingslektüre präsentiert.
In einer Viertelstunde konnten die Vorleser im ausverkauftem Saal Bücher vorstellen, die Sie besonders geprägt haben. In Zeiten von Ebooks und Kindle ist das Interesse am analogen Schriftstück wahrlich keine Selbstverständlichkeit, doch immernoch bedeutet das echte Buch zum Anfassen den Dresdnern viel. Zeige mir, was du liest, und ich sage dir, wer du bist. Nicht zuletzt bietet die Auswahl der Lektüre auch eine Möglichkeit für die Zuschauer, ihre Prominenten in dieser auch für sie ungewohnten Rolle noch ein bisschen besser kennenzulernen.
Bücher lesen und darüber reden. In Anbetracht einer sich rasant digitalisierenden und zunehmend anonymer werdenden vernetzten Welt stellt der persönliche, gemeinsame Austausch über die kunstvoll zu Papier gebrachten Schriftstücke scheinbar ein die Zeiten überdauerndes Gegengewicht dar.
Am Anfang war das Wort – und es wird wohl auch bis zum Schluss bleiben. Geschrieben und gesprochen, und mit Sicherheit auch bei einer weiteren Ausgabe der Veranstaltung, wenn Menschen wieder von ihren Büchern erzählen.