Dresden – Es war eine bisher nie dagewesene Lichtperformance. 80 Menschen mit großen Leuchtskulpturen auf dem Rücken sowie viele weitere Teilnehmer rückten die Landeshauptstadt für einige Stunden in ein anderes Licht.
Hinter der Choreografie stecken die Künstler Artúr van Balen und Tomás Espinosa, die das Projekt gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau, dem Montagscafé des Staatsschauspiels sowie dem Kunsthaus Dresden auf die Beine gestellt hatten.
Das Projekt rief drei historische Ereignisse wach, die die deutsche Geschichte wie auch das Weltgeschehen auf unterschiedliche Weise prägten: Am 9. November 1918 wurde in Deutschland gleich zweimal die Republik ausgerufen – der Beginn der ersten parlamentarischen Demokratie in diesem Land. Der 9. November 1938 steht mit der Reichsprogromnacht für den Übergang von der Diskriminierung zur offenen Gewalt gegen deutsche Juden. Der jüngste Anlass, der uns heute dazu bewegt, den Tag in lebendiger Erinnerung zu halten, ist die Maueröffnung 1989.