Dresden - Die Studentin Lina E. und drei weitere Angeklagte haben Revision gegen ihre Verurteilung wegen linksextremer Gewalttaten eingelegt.
Am Mittwoch teilte das Oberlandesgericht (OLG) Dresden mit, dass das Urteil der Kammer erst schriftlich vorliegen muss, bevor die Akten dem Bundesgerichtshof übergeben werden. Über die voraussichtliche Dauer des Revisionsverfahrens konnte die Sprecherin des Oberlandesgerichts keine Angaben machen. Vor einer Woche wurden die Angeklagten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete. Lina E., eine Linksextremistin aus Kassel, erhielt eine Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten wegen mehrerer Angriffe auf Rechtsextreme. Das Oberlandesgericht Dresden sprach sie der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung schuldig. Drei mitangeklagte Männer wurden zu Strafen zwischen zwei Jahren und fünf Monaten sowie drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Alle vier Verurteilten befinden sich derzeit auf freiem Fuß, da der Haftbefehl gegen Lina E. am Abend der Urteilsverkündung unter Auflagen außer Kraft gesetzt wurde. Zuvor hatte sie mehr als zweieinhalb Jahre in Untersuchungshaft verbracht. Das Oberlandesgericht betonte, dass die Strafen erst nach einer rechtskräftigen Verurteilung verbüßt werden müssen. (mit dpa)