Leipzig- Linke-Politiker Sören Pellmann hat dem Bund die Schuld an den derzeit hohen Spritpreisen in Ostdeutschland gegeben und den Bezug von russischem Öl gefordert.
Die Bundesregierung betreibe beim Thema Ölembargo ein Vabanquespiel mit Ostdeutschland, sagte der Bundestagsabgeordnete aus Leipzig am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Raffinerie PCK Schwedt sei aktuell schlecht ausgelastet und die Spritpreise besonders im Osten stark gestiegen. Das wäre noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
Es wäre hochriskant, diesen Kurs fortzusetzen und verzweifelt auf kasachisches Öl zu hoffen, bei dem Russland auch noch zustimmen muss. Auch eine einseitige Abhängigkeit von Polen wäre hochproblematisch, sagte Pellmann. Die Bundesregierung solle nicht länger mit dem Kopf durch die Wand. Solange russisches Öl benötigt würde, solle russisches Öl bezogen werden. Es dürfe nicht sein, dass die Menschen im Osten «an den Zapfsäulen die Zeche für die Fehler der Ampel bezahlen müssen».
In einigen ostdeutschen Ländern waren die Spritpreise zuletzt stark gestiegen. Das zeigten am vergangenen Dienstag veröffentlichte Daten des ADAC. Besonders hart traf es dabei Berlin sowie Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. In der monatlichen Länderauswertung des Verkehrsclubs verteuerte sich E10 in Berlin gegenüber der letzten Erhebung im Dezember um 15,6 Cent pro Liter. Diesel um 12 Cent.
Quelle: dpa/sn