Sachsen - Die sächsischen Linken haben ihre Unterstützung für eine Stärkung der Polikliniken in der bevorstehenden Krankenhausreform zum Ausdruck gebracht.
Parteichefin Susanne Schaper erklärte am Freitag in Dresden, dass Polikliniken eine Verbindung zwischen ambulanten und stationären Angeboten herstellen, ärztliche Fachkompetenz bündeln und die Diagnostik erleichtern. Sie betonte, dass im Osten bereits positive Erfahrungen mit diesem Ansatz gemacht wurden. Es sei jedoch wichtig, dass Polikliniken nicht nur während des Tages geöffnet sind, sondern auch rund um die Uhr erreichbar sind. Daher sollte es ausreichend viele Einrichtungen geben, die diese Möglichkeit bieten.
Die Linken haben in einem Positionspapier zur Krankenhausreform auch dafür plädiert, Spezialbehandlungen zu konzentrieren. Dennoch betonen sie die Bedeutung eines dichten Netzwerks von Standorten, das sowohl die ambulante als auch die Notfallversorgung rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche mit stationären Betten gewährleistet. Die Polikliniken werden als ein geeigneter Weg angesehen, um dieses Ziel zu erreichen.
Die Linken sind der Meinung, dass Krankenhäuser in öffentlicher Hand am besten aufgehoben sind. Sie streben an, Privatisierungen rückgängig zu machen, wo es notwendig ist. Zudem möchten sie Gewinnausschüttungen oder Eigenkapitalverzinsungen aus Krankenhäusern verbieten. (mit dpa)