Fr, 06.05.2022 , 16:00 Uhr

Linke zum Tag der Befreiung: Putin tritt Andenken mit Füßen

Die sächsischen Linken haben zum Tag der Befreiung Deutschlands vom Faschismus den russischen Präsidenten Wladimir Putin für seinen Krieg gegen die Ukraine scharf kritisiert.

Ohne die Rote Armee wäre die Befreiung am 8. Mai 1945 nicht möglich gewesen, schrieben die Parteivorsitzenden Susanne Schaper und Stefan Hartmann sowie Fraktionschef Rico Gebhardt am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung. «Die Menschen der Sowjetunion haben mit über 27 Millionen Toten besonders unter dem deutschen Vernichtungskrieg gelitten und einen enormen Blutzoll entrichtet – darunter das ukrainische Volk. Putin und sein Regime treten auch das Andenken der ukrainischen Befreierinnen und Befreier mit Füßen, indem sie ihren imperialen Angriffskrieg mit der Propagandalüge 'Entnazifizierung' rechtfertigen», hieß es wörtlich. 

Auch Überlebende der Konzentrationslager sowie des deutschen Vernichtungskriegs in der Ukraine seien jetzt den russischen Bomben zum Opfer gefallen, erklärte die Parteispitze: «Wir verurteilen diesen Krieg zutiefst, fordern einen sofortigen Waffenstillstand und den Abzug der russischen Truppen aus den besetzten Gebieten.» «Wir stellen uns dagegen, wenn die russischen Machthaber den Antifaschismus als Kriegspropaganda missbrauchen», hieß es weiter. Gedenkorte seien Mahnmale des Krieges und der Zerstörung, die vom faschistischen Deutschland ausgingen, und oft zugleich Friedhöfe gefallener Rotarmisten – auch aus der Ukraine. (dpa)