Do, 16.02.2023 , 18:22 Uhr

Die Räumung des Camps in Würschnitz ist abgeschlossen

LIVE - Räumung des "Heibo"-Waldes - Polizeieinsatz beendet

Es berichten: Annika Georgi, Laura Kirsten, Henry Nielacny, Benedict Bartsch

Dresden/Ottendorf-Okrilla - Showdown im besetzten „Heidebogen"-Waldstück in Sachsen! Fast 1.000 Einsatzkräfte räumen das Klima-Camp. Alle aktuellen Infos in unseren Live-Ticker:

Donnerstag, den 16.02.2023

18:30 Uhr

Nach einem regelrechten Katz-und-Maus-Spiel zwischen Einsatzkräften und Aktivisten ist der Heibo-Wald nun vollständig geräumt. Reporter Til Czerniak hat die Einzelheiten des zweiten Räumungstages für Sie in unserer Nachrichtensendung "SachsenAktuell" zusammengefasst.

15:04 Uhr

Die Polizei Sachsen teilte auf Twitter mit, dass die Räumung des Heibo-Waldstücks abgeschlossen sei.

Am Donnerstagnachmittag wurde die letzte Person aus luftiger Höhe geborgen. Die Frau hatte sich in einer Dixi-Toilette verschanzt, die zwischen zwei Bäumen auf einer Palette schwebte. Wie die Polizei mitteilte, wurde bei der gesamten Räumungsaktion niemand verletzt. Auch am Donnerstag waren mehrere Aktivisten der Aufforderung der Polizei gefolgt, die Baumhäuser freiwillig zu verlassen. Andere wurden von Beamten auf Hebebühnen gezogen und nach unten gebracht. Eine junge Frau hatte sich in der Spitze eines Baumes angeseilt und kletterte den Höhenrettern schließlich entgegen.

Nun stehen nur noch Restarbeiten und die Rodung des Geländes an. Seit gut eineinhalb Jahren hatten in dem Camp Naturschützer gegen den Kiesabbau in dem Waldstück protestiert. Zuletzt hielten sich noch etwa 30 Frauen und Männer dort auf. Auf Anordnung der Behörden wurde das Terrain seit Mittwoch beräumt. (dpa)

13:17 Uhr

Nach Polizeiangaben haben die Einsatzkräfte am heutigen Tag bislang insgesamt sechs Baumhäuser geräumt und im Anschluss entfernt. Auf diesen befanden sich 14 Personen, darunter auch ein 12-jähriger Junge.

10:39 Uhr

Laut Polizei Sachsen verlaufen die Maßnahmen am heutigen Tag bisher friedlich. Vier Baumhäuser seien bereits geräumt und eines entfernt worden. 

Die Polizei ist mit etwa 1000 Polizisten, auch mit Unterstützung aus anderen Bundesländern aktuell im besetzten Wald im Einsatz. Dieser wird sich vermutlich noch mehrere Tage ziehen.

08:52 Uhr

Gegen 8 Uhr begannen Spezialkletterer der Polizei mit der Räumung der Baumhäuser - nachdem bereits gestern erste "Tripods" zerstört worden. Einige Aktivisten leisten aktiven Widerstand, sie klettern auf die Dächer der Baumhäuser. Einige der Waldbesetzer wurden abgeführt, so Medienvertreter von vor Ort. 

Am Abend soll eine Frau entdeckt worden sein, welche mit Gurten festgeschnallt in einem Baum hing. Einsatzkräfte hätten mit ihr gesprochen, bis sie sich entschloss, herunterzukommen, so die Polizei auf Twitter.

07:15 Uhr

Wie die Polizei Sachsen auf ihrem Twitter-Kanal mitteilte, sei die Nacht im Einsatzgebiet in Würschnitz störungsfrei verlaufen. Der zweite Einsatztag beginne. Am Donnerstag sollen größere Baumhäuser geräumt werden, hieß es. 

Mittwoch, den 15.02.2023

17:00 Uhr

Etwa 380 Menschen sind am Mittwochabend durch die Dresdner Neustadt gezogen. Die Demonstranten zeigten Solidarität mit den "Heibo"-Waldbesetzern, die sich gegen eine Rodung des Waldstücks nördlich von Dresden einsetzen. Die Demonstrierenden starteten gegen 17 Uhr am Alaunpark und zogen über den Jorge Gomondai Platz zur Schießgasse vor die Gefangenensammelstelle der Polizei, hieß es in einer Pressemitteilung von Fridays for Future Dresden.

16:30 Uhr

Reporter Henry Nielacny und Benedict Bartsch ziehen in unserer Nachrichtensendung "SachsenAktuell" ein erstes Tages-Fazit. Damit beenden wir unsere Berichterstattung für Heute - die Räumung soll am Donnerstag fortgesetzt werden.

16:15 Uhr

Zwei Klima-Kleber der Letzten Generation haben eine Straße am Bahnhof Neustadt blockiert. Mit dieser Aktion solidarisierten sie sich mit "Heibo". Sie klebten sich nicht wie sonst auf die Straße, sondern aneinander. Für Autofahrer habe es kein Durchkommen mehr gegeben, der Stau habe sich über mehrere hundert Meter gezogen, so Medienvertreter vor Ort. 

15:40 Uhr

Unsere Reporter vor Ort haben mit den Klimaaktivisten im Heibo-Wald gesprochen. Im Video sprechen sie über die Hintergründe ihrer Aktion.

14:32 Uhr

Der Einsatz im besetzten Waldstück "Heibo" schreitet weiter voran. Allerdings gibt es Widerstand seitens der Aktivisten, die die Räumung hinauszögern wollen. Ein Aktivist hat sich sogar festgeklebt, um den Einsatz der Polizei zu behindern. Die Polizei hat zudem auf ihrem Twitter-Kanal mitgeteilt, dass ehemalige Versammlungsteilnehmer an einigen Stellen Stacheldraht gespannt hätten. Es bestehe Verletzungsgefahr. 

12:47 Uhr

Unser Reporter Benedict Bartsch über die aktuelle Situation vor Ort.

11:15 Uhr

Erste Aktivisten wurden von der Polizei abgeführt. 

11:06 Uhr

Die ersten zwei Personen sind aus einem dreibeinigen Baumhaus der Aktivisten herausgeholt worden. Die Einsatzkräfte nutzten Spezialwerkzeug, mit dessen Hilfe die Personen abgeseilt wurden. 

10:45 Uhr

Die Räumung des Waldgebietes schreitet voran. Spezialkräfte der Polizei haben ein erstes dreibeiniges Baumhaus der Aktivisten, auch Tripod genannt, abgebaut. Während der Räumung befanden sich drei Aktivisten in der errichteten Barrikade.

Die Aktion verlief ohne Zwischenfälle. Die Aktivisten protestieren gegen die Rodung des Waldes, die trotz anhaltender Kritik seitens der Umweltschützer geplant ist. Die Polizei setzt nun verstärkt auf eine konsequente Räumung des betroffenen Gebietes.

10:28 Uhr

Aufgrund der begonnenen Räumarbeiten ist das Betreten des Waldes zu gefährlich. Die Polizei hat daher eine Sperrzone eingerichtet und warnt davor, den Wald zu betreten. Auch Medienvertreter dürfen nur noch in polizeilicher Begleitung den Wald betreten, um über die Räumungsarbeiten zu berichten. Die Maßnahmen sollen die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten.

09:58 Uhr

Die Polizei räumt derzeit Barrikaden, die von Aktivisten errichtet wurden. Einige der Demonstranten haben sich inzwischen verschanzt und versuchen, die Räumung zu verhindern. Polizei-Spezialkräfte bereiten sich auf weitere Konfrontationen vor, während die Lage vor Ort angespannt bleibt.

09:36 Uhr

Der Sachsenforst hat ein Aufenthalts- und Betretungsverbot für den Wald ausgesprochen. Die Aktivisten harren weiterhin in ihren Baumhäusern aus, während sich die Polizei mit Höhenkletterern auf eine Räumung vorbereitet.

9:33 Uhr

Die Aktivisten-Gruppe, die sich selbst «Bürobesetzung@Heibo» nennt und am Dienstag ein Büro der Grünen im Dresdner Stadtteil Löbtau besetzte, hat dieses am Mittwochvormittag wieder verlassen. Die Gruppe besetzte das Büro einen Tag vor der geplanten Räumung Waldstücks Heidebogen in der Nähe von Ottendorf-Okrilla.

Die Aktivisten forderten in einem am Dienstag veröffentlichten Tweet ein Ende der Räumung sowie ein Gespräch mit Sachsens Umweltminister Wolfram Günther. Sie planten nach eigenen Angaben so lange im Büro der Grünen zu bleiben, bis die Räumung und Rodung des Waldstücks abgesagt wird. Zu einem Gespräch mit Umweltminister Wolfram Günther sei es am Dienstagabend gegen 20 Uhr gekommen. Einem Tweet der Gruppe zufolge, habe Günther sich weder für einen Räumungsstopp noch für eine klare Position gegen Abholzung und Kiesabbau ausgesprochen. Demnach blieben die Aktivisten über Nacht in dem Büro in Löbtau.

Als die Räumung des "Heibo"-Waldes begann und somit die zweite Forderung nicht mehr umgesetzt werden konnte, hatte die Gruppe am Mittwochmorgen das Büro verlassen. Über Twitter riefen die Aktivisten nochmals dazu auf, die Menschen im Wald zu unterstützen. An der Besetzung seien mehr als zehn Menschen beteiligt gewesen.

09:13 Uhr

Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort, um den Wald zu räumen. Spezialfahrzeuge werden eingesetzt, um den Einsatz zu unterstützen.

08:47 Uhr

Erste Barrikaden werden offenbar schon geräumt.

08:27 Uhr

Wie die Polizei Sachsen berichtet, sei die Begehung abgeschlossen. Auf Grund von nicht eingehaltener Auflagen wurde die Versammlung im Wald durch die Versammlungsbehörde beendet, hieß es auf Twitter. Die bisherigen Versammlungsteilnehmer könnten sich der Mahnwache anschließen.

08:20 Uhr

Aktuell fordert die Polizei die Waldbesetzer auf, ihre Baumhäuser zu verlassen. Wenn sie der Aufforderung nicht nachkommen, wird wohl die Räumung vorbereitet.

07:21 Uhr

Die Polizeidirektion Görlitz hat seit Wochen den Einsatz in der Lausitzer Heide vorbereitet, wie die Polizei Sachsen twittert. Landratsamt, Versammlungsbehörde, Staatsbetrieb Sachsenforst und Polizei wollen am Vormittag eine Begehung durchführen und begutachten, ob die Auflagen umgesetzt wurden, die der Versammlung auferlegt wurden, hieß es.

07:13 Uhr

Der Polizei-Einsatz hat begonnen: In den frühen Morgenstunden hat sich die Polizei in Stellung gebracht und ist mittlerweile in den Wald vorgedrungen. Alle Baumhäuser wurden umstellt, um die Bewohner und Bewohnerinnen zur Räumung aufzufordern. Auch ein Hubschrauber sei zur Lenkung und Leitung des Polizeieinsatzes in Würschnitz im Einsatz, so die Polizei Sachsen auf Twitter.

05:00 Uhr

Noch ist es im besetzten Heidebogen-Wald ruhig. "Wir beginnen gegen 7 oder 8 Uhr am Morgen mit ersten Gesprächen.", berichtet ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag in Dresden. Polizei und Technisches Hilfswerk (THW) hatten bereits vor Stunden damit begonnen, schweres Gerät aufzufahren. So wurden beispielsweise Einsatz-Zelte und Absperrgitter aufgestellt. Auch ein Videowagen der Polizei kam bereits zum Einsatz.

Was treibt die Waldbesetzer in Würschnitz an? Sachsen Fernsehen-Reporter Benedict Bartsch hat den Aktivisten im Camp vor wenigen Tagen einen Besuch abgestattet. Daraus ist folgender Videobeitrag entstanden: