Sachsen- Nach dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Bautzen sind die Ermittlungen des Landeskriminalamts ohne neue Erkenntnisse geblieben.
Der politische Druck sei hoch, dennoch könne es noch ein paar Tage dauern, bis neue Erkenntnisse vorliegen, sagte ein Sprecher des LKA am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Unterdessen griffen Unbekannte auch in Leipzig eine Unterkunft an. Auch dort könne ein politisches Motiv nach Angaben der Polizei nicht ausgeschlossen werden. Demnach sollen die Täter in Neukieritzsch im Landkreis Leipzig einen Knallkörper auf das Gelände der Unterkunft geworfen haben. Verletzt wurde dadurch niemand, erklärte eine Sprecherin der Polizei. Auch das Gebäude sei unbeschadet geblieben. Auch in Bautzen blieben vier Personen, die sich am Freitag in dem ehemaligen Hotel am Rande der Stadt aufhielten, unverletzt. Das Feuer war dort in den frühen Morgenstunden ausgebrochen, nachdem Unbekannte die Fensterscheiben des Hauses eingeworfen hatten. In wenigen Tagen sollten in das an einem Stausee gelegene Haus Flüchtlinge einziehen. Die Familien kommen laut Landratsamt aus Syrien, Nordmazedonien, der Türkei, Afghanistan, Georgien und der Russischen Föderation. Nun ermittelt das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum wegen schwerer Brandstiftung. Vor weniger als zwei Wochen war erst in Groß Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern eine Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine abgebrannt. Die Ermittler vermuten einen politischen Hintergrund.
Quelle: dpa