In den letzten Jahrzehnten haben sich private PV-Anlagen zu einem sichtbaren Teil der Energiewende entwickelt. Immer mehr Haushalte möchten nicht auf diese Ausstattung verzichten, die sich schließlich als lohnende Investition entpuppen kann.
Auch in unserem Bundesland besteht die Möglichkeit, den Kauf einer PV-Anlage finanziell fördern zu lassen. Hierfür gibt es zum einen die Programme der KfW. Darüber haben Interessierte die Chance, sich günstige Kredite abzuholen, welche die damit verbundenen hohen Ausgaben deutlich leichter stemmen lassen. Dies ist vor allem in Zeiten hoher Leitzinsen eine sinnvolle Option.
Darüber hinaus ist die gesetzliche Einspeisevergütung nicht zu vernachlässigen. Für jede kWh Strom, die ins Netz eingespeist wird, gibt es einen festen Betrag, der dem Betreiber der Anlage gutgeschrieben wird. Über Jahre hinaus ist die Refinanzierung der Anlage damit schon zu einem Teil abgesichert. Diese Faktoren müssen in die Überlegungen einbezogen werden, wenn es um die Anschaffung einer PV-Anlage geht. Wie die Rechnung am Ende aussehen kann, zeigt diese Seite hier. Dort steht außerdem ein präziser Solarrechner zur Verfügung, welcher im Handumdrehen analysiert, wann sich solch eine Investition wirklich auch rechnet.
Mit jeder kWh erzeugtem Strom können grundsätzlich zwei unterschiedliche Wege gegangen werden. Auf der einen Seite steht die Einspeisung in das öffentliche Netz. Dafür erhalten die Betreiber der Anlage eine Vergütung von derzeit ca. 11 Cent pro kWh. Eine zweite Option ist der Eigenverbrauch, durch den weniger Strom vom Versorger bezogen werden muss. Dabei ist zu bedenken, dass die Versorger derzeit Strompreise von etwa 40 Cent pro kWh aufrufen. Aus diesem Grund lohnt es sich finanziell sehr viel mehr, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen und wirklich nur den nicht verwendeten Überhang einzuspeisen. Wer einen Speicher besitzt, der dafür sorgt, dass der Strom vom Dach nicht nur dann zur Verfügung steht, wenn gerade die Sonne scheint, der verfügt über einen klaren Vorteil und macht sich damit extrem unabhängig von Energiepreisschwankungen am Markt.
Hierfür gibt es eine Faustregel: Der Speicher sollte etwa 60% des Tagesbedarfs des Haushalts abdecken. Verbraucht eine vierköpfige Familie zum Beispiel 4000 kWh pro Jahr, ergibt dies einen täglichen Verbrauch von 11 kWh. 60 Prozent dieses täglichen Verbrauchs entsprechen 6,6 kWh Speicherkapazität. Ein kleiner Puffer nach oben kann aber nicht schaden. Denn voraussichtlich steigt der Verbrauch durch künftige Entwicklungen in der Technologie eher noch weiter an.
Tatsächlich gibt es eine Alternative zur Anschaffung eines Stromspeichers. Denn ein erster großer Schritt hin zu einem höheren Eigenverbrauch kann die Anschaffung eines E-Autos oder einiger E-Bikes für die Familienangehörigen sein. Wer die E-Mobile tagsüber mehr in der Garage stehen hat, verfügt damit über einige weitere Verbraucher, bzw. über einige zusätzliche Speicherkapazitäten. Der überschüssige Strom, der nicht im Haushalt direkt benötigt wird, bedient in dieser Zeit die Ladestation Ihres E-Auto. So erhöht sich der Eigenverbrauch ganz automatisch und die PV-Anlage ist insgesamt schneller amortisiert. Doch bislang liegt die Rate der E-Autos in Sachsen nur im einstelligen Prozentbereich. Aktuell profitieren demnach nur wenige unserer Haushalte von dieser Lösung.