Sa, 12.09.2020 , 13:35 Uhr

Männergesundheit: Schützen Sie Ihre Prostata durch die richtige Ernährung

Die Prostata ist das Organ, das im männlichen Körper einen Großteil der Samenflüssigkeit produziert. Sie hat somit einen direkten Einfluss auf den Hormonstoffwechsel und die Fortpflanzungsfähigkeit eines Mannes. In jungen Jahren wird sie häufig gar nicht wahrgenommen, wenn sie keine Probleme verursacht.

Durch Erkrankungen oder den natürlichen Alterungsprozess kommt es mit der Zeit jedoch häufig zu einer Vergrößerung der Prostata. Jeder zweite Mann ab 50 Jahren ist davon betroffen. Glücklicherweise kann dieser Prozess durch die Ernährung positiv beeinflusst werden.

Woran erkenne ich eine vergrößerte Prostata?

Die Prostata ist eine etwa vier Zentimeter große Drüse, die sich in der Nähe der Harnblase befindet. Sie vergrößert sich altersbedingt und ist zudem anfällig für Krebsleiden. Seit Jahren steigt die Zahl derer, die in Sachsen an Krebs erkranken: Prostatakrebs belegt dabei noch immer Platz Eins. Eine vergrößerte Prostata kann eine Vielzahl an unangenehmen Symptomen verursachen – da sie auf die Harnblase drückt, unter anderem erhöhten Harndrang, Inkontinenz und Erektionsstörungen. Auch Schmerzen, Spannungs- und Kältegefühle treten bisweilen auf.

Auch wenn die Beschwerden meist harmlos sind, ist es ratsam, sie zeitnah von einem Arzt untersuchen zu lassen. Daneben gibt es diverse Maßnahmen, mit denen Männer die Gesundheit ihrer Prostata fördern können. Neben speziellem Training und einer Anpassung der Trinkgewohnheiten trägt auch die Ernährung einen großen Teil dazu bei.

Phytoöstrogene hemmen das Wachstum Im Rahmen von Studien zu Ernährung und Prostatagesundheit wurde herausgefunden, dass bei Männern in Südeuropa und Asien seltener Beschwerden auftreten. Verschiedene Ursachen kommen hierfür in Frage, jedoch vermutet man als einen maßgeblichen Grund die Ernährung. Eine „typisch deutsche Ernährung“, die viele tierische Produkte beinhaltet, begünstigt nämlich Entzündungsgeschehnisse im Körper. In Asien hingegen werden deutlich mehr pflanzliche Östrogene verzehrt, die insbesondere in Leinsamen, grünem Tee und Sojaprodukten enthalten sind. Von diesen Phytoöstrogenen nimmt man an, dass Sie eine positive Wirkung auf die Krebsprophylaxe haben.

Warum sie der Prostata guttun, hat folgenden Grund: Ihre natürliche Vergrößerung wird durch das männliche Geschlechtshormon Testosteron und dessen Stoffwechselprodukt Dihydrotestosteron angeregt. Pflanzliche Östrogene bremsen diese Umwandlung und sorgen so dafür, dass das Wachstum gehemmt wird.

Diese Nahrungsmittel halten Ihre Prostata gesund

Da tierische Produkte Entzündungen fördern, ist es gesünder, deren Menge auf dem Speiseplan zu reduzieren. Stattdessen wird eine überwiegend vegetarische oder gar vegane Ernährung empfohlen, die viel frisches Obst und Gemüse enthält, da sekundäre Pflanzenstoffe Entzündungen entgegenwirken. Werden die Lebensmittel schonend zubereitet, bleiben die gesunden Nährstoffe außerdem besser erhalten. Auch sollten möglichst ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 verzehrt werden. Diese sind insbesondere in Lachs, Sardinen und Forellen enthalten. Haferflocken enthalten einen großen Anteil an Zink, das eine ähnliche Wirkung wie Phytoöstrogene auf die Prostata hat. Der in Tomaten enthaltene rote Farbstoff Lycopin reduziert das Krebsrisiko um bis zu ein Drittel – gönnen Sie sich also regelmäßig eine leckere Tomatensoße.

Rauchen und Alkohol gilt es hingegen zu vermeiden. Beides steht seit längerem im Verdacht, Prostatakrebs zu begünstigen. Eine ausgewogene Ernährung, die viele Vollkornprodukte und wenig Zucker enthält, hilft nicht nur dabei, Prostatabeschwerden zu lindern – Sie bewirkt auch, dass man sich rundum besser fühlt.