Leipzig- RB Leipzigs Trainer Marco Rose war bei der Gründung des Vereins durch den Red-Bull-Konzern 2009 nach eigener Aussage nicht begeistert.
Er sei ja ein ehrlicher Typ, also sei er davon nicht gerade euphorisiert, erklärte Rose in einem Interview der Wochenzeitung «Die Zeit». Rose ist 1976 in Leipzig geboren und begann seine aktive Fußballkarriere beim Traditionsclub Lokomotive Leipzig.
Der Leipziger trainierte den Regionalligisten von 2012 bis 2013 - mit RB als direktem Gegner. Plötzlich wäre da ein übermächtiger Gegner in der Stadt, so Rose. Seine Beziehung zu RB habe dann erst 2013 mit seinem Wechsel zu Red Bull Salzburg begonnen, betonte er. Der Verein war 2009 gegründet worden, als der Getränkekonzern Red Bull dem SSV Markranstädt das Startrecht für die Oberliga abkaufte.
Die Entscheidung, in seiner Heimatstadt Trainer zu werden, sehe Rose vor allem wegen seiner Familie mit gemischten Gefühlen. Er habe Respekt davor, wenn seine Familie viel mit seiner Arbeit konfrontiert werden würde. Was passiere an der Schule meiner Tochter, wenn wir verlieren würden? Daran das Papa ein bisschen bekannt sei – daran habe sie sich gewöhnt. Aber dass Papa den Club betreue, den die Mitschüler vielleicht gut oder auch schlecht fänden? Das wäre schon eine Herausforderung, sagte er.
Rose hat den Trainerposten bei RB Leipzig in der Hinrunde der aktuellen Bundesliga-Saison angetreten. Zuvor hatte er Stationen in Salzburg, Mönchengladbach und Dortmund. Aktuell steht er mit den Leipzigern auf Platz drei der Tabelle. Am Freitag startet der Club gegen den FC Bayern in die restliche Saison.
Quelle: dpa