Dresden - Am Samstagabend kam es gleich zu zwei Massenschlägereien in der Erstaufnahmeeinrichtung an der Bremer Straße. Vier Georgier, einer davon schwer verletzt, wurden ins Krankenhaus eingeliefert. 15 Personen wurden über Nacht in Gewahrsam genommen.
Nach Angaben der Polizei waren an der Flüchtlingsunterkunft in der Friedrichstadt ca. 20 Personen in Streit geraten. In kürzester Zeit stieg die Personenzahl auf ca. 60 an, die aufeinander einschlugen. Beim Eintreffen der Polizeibeamten war die Schlägerei allerdings bereits beendet. Drei verletzte Georgier (26, 33, 34) wurden zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Eine Fensterscheibe der Unterkunft wurde ebenfalls beschädigt.
Einsatzkräfte ermittelten zwei Libyer (beide 23 Jahre) sowie einen 29-jährigen Georgier als Tatverdächtige. Sie müssen sich wegen des Verdachts des Landfriedensbruches verantworten. An dem Einsatz waren 30 Polizeibeamte beteiligt.
Kurze Zeit nachdem die Polizei ihren Einsatz beendet hatte, kam es zu einer erneuten Auseinandersetzung in der Erstaufnahmeeinrichtung. Nach ersten Ermittlungen waren 30 Bewohner (Georgier) der Erstaufnahmeeinrichtung Hamburger Straße zur Bremer Straße gelaufen und hatten die erneute Konfrontation gesucht. Bei der sich anschließenden tätlichen Auseinandersetzung musste ein 47-jähriger Georgier mit schweren Verletzungen in ein Dresdner Krankenhaus eingeliefert werden.
Einsatzkräfte beendeten diese Auseinandersetzung und trennten die beiden Gruppierungen voneinander. Zur Verhinderung weiterer Straftaten nahm die Polizei insgesamt 15 Personen beider Nationalitäten in Gewahrsam. Die Bewohner wurden am Sonntagvormittag wieder einzeln entlassen.
An dem zweiten Einsatz waren knapp 70 Einsatzkräfte beteiligt. Dabei wurden 18 Funkstreifenwagen der Dresdner Polizei auch durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei unterstützt. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung. Beide Auseinandersetzungen stehen nach erster Einschätzung im Zusammenhang. Ihr konkreter Anlass ist derzeit allerdings unbekannt.