Sachsen: Matthias Berger von den Freien Wählern will am 18. Dezember Ministerpräsident Michael Kretschmer herausfordern und fordert einen politischen Neustart für Sachsen. Damit könnte es in Sachsen zum Triell kommen.
In einem Interview erklärte Berger, dass ein „Weiter-so“ unter Kretschmer nicht tragbar sei, da dieser Sachsen in die aktuelle Krise geführt habe. „Sachsen braucht einen politischen Neustart ohne Ausgrenzung“, so Berger, der eine unabhängige Expertenregierung als bessere Lösung sieht. Damit tritt neben Michael Kretschmer (CDU) und Jörg Urban (AfD)- der heute unter Vorbehalt seine Kandidatur für die AfD ankündigte, auch noch eine dritte Person in den Ring um Sachsens Regierungskrone.
Berger betont, dass der Sächsische Landtag sich in einer „komplett verfahrenen“ Situation befinde, in der es nur noch um „Parteipolitik und Machterhalt“ gehe. Er setzt bei der Wahl auf Unterstützung von AfD, BSW und unzufriedenen CDU-Abgeordneten, die sich von der derzeitigen Landesregierung enttäuscht zeigen.
Berger will mit seiner Kandidatur auch die sogenannte „Brandmauer“ zur AfD durchbrechen, die seiner Ansicht nach die politische Zusammenarbeit behindere. „Für mich ist die Brandmauer ein von links eingeführtes Konstrukt, das die politischen Möglichkeiten einschränkt“, so Berger. Er fordert, dass die AfD als politische Kraft nicht länger ausgegrenzt werden sollte, um mehr Lösungen für Sachsen zu finden.
Auch Thomas Weidinger, Vorsitzender der Freien Wähler in Sachsen, unterstützt Bergers Kurs. Er sieht eine Expertenregierung als die einzige Möglichkeit, Sachsen aus der Krise zu führen, anstatt eine CDU-SPD-Minderheitsregierung, die von linken Parteien abhängig sei.
Die Entscheidung über den Ministerpräsidenten wird voraussichtlich am 18. Dezember im Sächsischen Landtag fallen, und Berger hofft auf eine breite Unterstützung über Parteigrenzen hinweg.