Sachsen- Beschäftigte des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) waren in der Vergangenheit bei mehr als 40 Veranstaltungen für die sächsische Landesregierung tätig.
Das geht aus der Antwort der Staatskanzlei auf eine Kleine Anfrage eines AfD-Abgeordneten hervor. Demnach erhielten MDR-Mitarbeiter in den vergangenen fünf Jahren insgesamt ein Honorar in Höhe von gut 44.000 Euro. Der MDR teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, bei den Beschäftigten handle es sich sowohl um freie, als auch um festangestellte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Zu Nebentätigkeiten gebe es klare und verbindliche Regelungen: So dürften Nebentätigkeiten die Interessen des MDR nicht beeinträchtigen. Dies gelte auch für freie Mitarbeitende. Entgeltliche Nebentätigkeiten müssten dabei vor Aufnahme durch den MDR genehmigt werden. In der Regel handelte es sich laut der am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Staatskanzlei bei den Tätigkeiten um Moderationen von Verleihungen, Galas oder Tagungen. Den höchsten Einzelbetrag von 2975 Euro gab es demnach für die Auftaktveranstaltungen der jährlich stattfindenden sächsischen Außenwirtschaftswoche. Nach Ansicht des AfD-Abgeordneten Thomas Thumm deckt die Anfrage auf, dass es zahlreiche finanzielle Verquickungen zwischen dem MDR und der Landesregierung gebe. Von politischer Unabhängigkeit könne hier ihm nach beim besten Willen nicht die Rede sein. Zu dem Vorwurf des AfD-Abgeordneten erklärte der MDR: «Heruntergebrochen auf sechs einzelne Jahre und die Zahl der Personen, die vereinzelt und nach Prüfung auf mögliche Interessenskonflikte und nach erfolgter Genehmigung Moderationsaufträge annehmen, ergibt sich weder eine politische noch eine wirtschaftliche Abhängigkeit.»
Quelle: dpa