Leipzig – Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und die sächsische Linke haben ihren Rechtsstreit über ein umstrittenes Wahlplakat beigelegt. Das Plakat trug den Slogan "In aller Freundschaft: Jede Klinik zählt", was dem Titel einer beliebten Arztserie des MDR entspricht.
Die sächsische Linke stellte klar, dass es ihnen darum ging, Klinikschließungen in Sachsen zu verhindern und nicht darum, den Slogan "In aller Freundschaft" politisch zu vereinnahmen. "Wir wollten lediglich auf die Bedeutung der Kliniken hinweisen und hatten nicht die Absicht, den MDR politisch auszunutzen", erklärte ein Sprecher der Partei.
Anfang Juli hatte der MDR angekündigt, juristische Schritte gegen die sächsische Linke einzuleiten. Grund war die Verwendung des Titels der langjährigen und erfolgreichen Arztserie "In aller Freundschaft", die seit über 25 Jahren im MDR läuft und mehr als 1000 Folgen zählt.
Nach intensiven Verhandlungen einigten sich beide Parteien darauf, dass die bereits gedruckten Plakate nur noch nachrangig aufgehängt werden, sofern dies überhaupt möglich ist. "Da die Plakate bereits an die Kreisverbände ausgeliefert wurden und der Wahlkampf vor Ort von Ehrenamtlichen getragen wird, haben wir uns auf diese Lösung verständigt", so der Sprecher der Linken weiter. Der MDR bestätigte die Einigung, ging jedoch nicht auf weitere Details ein. (mit dpa)