Fr, 01.12.2023 , 18:03 Uhr

Altan mit Fresken im Dresdner Residenzschloss ist fertiggestellt

Es ist eines der bedeutendsten Gesamtkunstwerke der Renaissance nördlich der Alpen – die Fresken am Altan im Dresdner Residenzschloß.  Im 16. Jahrhundert wurden sie geschaffen, galten lange als sächsisches Weltwunder, in den folgenden Jahrhunderten gingen sie allerdings nach und nach verloren, den Rest zerstörte der zweite Weltkrieg.
Seit 2015 wurde der Altan restauriert – nun ist das monumentale Kunstwerk wieder in voller Pracht zu sehen.
Das Dresdner Residenzschloß als Sitz von Kurfürsten und Königen ist seit dem 15. Jahrhundert kultureller Mittelpunkt der Stadt. Im Inneren befindet sich heute eine der größten Kunstsammlungen Europas. Der große Schlosshof ist ein monumentales Kunstwerk für sich. Die Fassaden rundum sind mit sogenannten Sgraffitos gestaltet, einer speziellen Kratztechnik in einer Kalkschicht auf schwarzem Putz. Das Highlight aber ist der Altan – eine viergeschossige Loggia, die im 16. Jahrhundert mit monumentalen Fresken bemalt wurde, mit der Zeit jedoch verloren gingen. Bereits seit seit den 80er Jahren gab es Planungen für eine Rekonstruktion, 2015 begannen die Arbeiten – und heute konnte Finanzminister Hartmut Vorjohann stolz die Fertigstellung der Arbeiten verkünden.
Restaurator Matthias Zahn bekam vor acht Jahren den Auftrag für die Restaurierung des Altans. Zunächst musste er sich auf die Suche nach den einstigen Motiven machen – Detektivarbeit – die ihn auch nach Italien führte.
Eine weitere Schwierigkeit war die spezielle Maltechnik und die damals verwendeten Materialien, schließlich sollte das Kunstwerk so original wie möglich wieder auferstehen. Längst vergessene Techniken mussten neu erlernt werden. So werden die Farben beim Fresko direkt auf den frischen Putz aufgemalt.
Nun soll das Kunstwerk möglichst auch lange halten. Ob das mit einer 400 Jahre alten Technik und ohne jede Versiegelung möglich ist?
Über eine lange Haltbarkeit würde sich auch der Finanzminister freuen – begeistert ist er aber jetzt schon von den Motiven des Freskos.