Deutschland- Mit Polizeieskorte und Hupkonzert ging es am Dienstagmorgen für tausende Landwirte nach Berlin. Bereits am Wochenende begann die Traktor-Pilgerfahrt in die Hauptstadt. Ganze Straßenabschnitte waren zeitweise lahmgelegt.
Seit das neue Agrarpaket im September auf den Weg gebracht wurde, gab es zahlreiche Proteste. Denn die Regierung möchte das Insektensterben stoppen und zukünftig mehr für den Umweltschutz tun. Dafür soll zukünftig beispielsweise der Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat verboten werden. Grundsätzlich eine gute Sache, aber viele Bauern könnten die neuen Natur- und Tierschutzmaßnahmen die Existenz kosten.
Bereits am 22. Oktober gingen bundesweit Landwirte auf die Straße. Auch in Sachsen wurde mit Transparenten, Plakaten und Sprechgesängen protestiert.
Nun hat das Ganze die nächste Stufe erreicht.
In Berlin protestierten die Bauern am Dienstag gegen die aktuelle Politik und verschafften sich lautstark Gehör. Denn es soll eben nicht nur ein generelles Glyphosatverbot geben. Flächen in direkter Gewässernähe sollen zukünftig auch nicht mehr mit Gülle, Jauche usw. gedüngt werden. Außerdem soll ein Tierwohllabel auf Schweine- und Geflügelprodukten eingeführt werden. Dieses soll zukünftig die Landwirte ausweisen, die besonders gute Haltungsbedingungen haben. Das Label soll allerdings freiwillig bleiben.