Chemnitz- Ein Jahreswechsel voller Herausforderungen: Tragische Unfälle, Brände und eine alarmierende Zunahme von Straftaten prägten die Silvesternacht im Direktionsbereich Chemnitz. Von einem tödlichen Feuerwerksunfall bis hin zu einem Großbrand – die Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun.
Im Direktionsbereich der Polizeidirektion Chemnitz verlief der Jahreswechsel alles andere als ruhig. Schon am frühen Silvesterabend rief ein tragischer Unfall mit Feuerwerkskörpern Polizei und Rettungsdienst im Harthaer Ortsteil Seifersdorf auf den Plan.
Ersten Ermittlungen zufolge hatte ein 50-Jähriger versucht, ein erlaubnispflichtiges Feuerwerk, das vermutlich im Ausland erworben wurde, zu zünden. Dabei kam es offenbar zu einer vorzeitigen Explosion. Der Mann erlag noch vor Ort seinen Verletzungen. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.
Im weiteren Verlauf des Abends lag der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens vor allem auf Brandereignissen, die im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern standen. So zerstörten Unbekannte durch das Zünden einer Feuerwerksbatterie einen Kleinwagen nahezu vollständig. Der entstandene Sachschaden beläuft sich in diesem Fall auf rund 18.000 Euro.
Im Einzugsgebiet der Polizeidirektion Chemnitz musste im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von Straftaten in der Silvesternacht verzeichnet werden. Während in der Silvesternacht 2023/24 insgesamt 32 Anzeigen aufgenommen wurden, waren es 2024/25 52 Anzeigen – ein Anstieg von 62 Prozent.
Viel Arbeit hatten auch die freiwilligen Feuerwehren im Erzgebirge. In Wildbach hielt ein Großbrand die Einsatzkräfte in Atem. Die Scheune eines Dreiseitenhofes geriet in Brand. Über 60 Feuerwehrleute versuchten, ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus zu verhindern. Die Flammen waren so hoch, dass die Feuerwehrleute auf der Anfahrt keine Navigationsdaten benötigten.
Am Einsatzort angekommen, konzentrierten sich die Einsatzkräfte darauf, das benachbarte Wohnhaus zu schützen. Dabei hatten die Feuerwehrleute nicht nur mit den Flammen zu kämpfen, sondern auch mit einer schwierigen Löschwasserversorgung.
Sachverständige haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 500.000 Euro.