Di, 15.10.2024 , 15:44 Uhr

Bürgerwindrad soll Akzeptanz für Windanlagen steigern

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Chemnitz- In Chemnitz Altenhain soll ein neuer Windpark entstehen. Was sich zunächst recht alltäglich anhört, hat doch eine wichtige Besonderheit. Vor Ort soll das erste Bürgerwindradprojekt der Region entstehen.

Allerdings stellt sich hier die Frage: wie funktioniert das? Martin Moos, Vorstand der Energiegenossenschaft Chemnitz Zwickau erklärt das Konzept, welches auf die Beteiligung der Bevölkerung setzt. Die Beteiligung erfolgt über die Energiegenossenschaft, die bereits erfolgreich in Photovoltaik- und Wärmenetze investiert hat. Die Mitgliedschaft in der Genossenschaft ist schon ab 250 Euro möglich. Jeder kann sich beteiligen – ohne große Einschränkungen. Die Herausforderungen eines solchen Großprojekts liegen vor allem in den langen Planungs- und Genehmigungsprozessen. Bis 2028 soll die Windkraftanlage in Betrieb gehen, aber der Weg dorthin ist komplex.

Ein offener Dialog soll die Akzeptanz in der Region fördern und den Anwohnern die Möglichkeit geben, sich mit ihren Fragen direkt an das Projektteam zu wenden. Wie wichtig die Kommunikation ist, zeigen Negativ Beispiele wie in Chemnitz Euba. Hier kam es zu großen Diskussionen zwischen Stadtrat und den Einwohnern in Euba. Durch rechtzeitige Kommunikation sollen auch Bedenken und Vorurteile abgebaut werden. Laut Martin Moos könnte dies der Beginn einer neuen Ära der Bürgerenergie in Sachsen sein.

Das erste Bürgerwindradprojekt der Region – ein spannendes Vorhaben, das viele Möglichkeiten für die Bürger bietet. Ob und wie stark eine Bürgerbeteiligung beim Ausbau der Windkraftanlagen helfen kann, wird erst die Zeit zeigen.