Chemnitz – „Carmina Burana“ ist das musikalische Meisterwerk Carl Orffs – ein bombastisches Orchesterstück mit großem Chor. Die Sächsische Mozartgesellschaft hatte junge Musiker und Chorsänger aus ganz Europa eingeladen, im Rahmen der Europäischen Sommerphilharmonie dieses Stück gemeinsam einzuüben. Höhepunkte sind die Abschlusskonzerte, die unter freiem Himmel heute in Chomutov und am Donnerstag auf dem Theaterplatz in Chemnitz stattfinden.
Noch steckt die Europäische Sommerphilharmonie mitten in den Proben, über 260 meist junge Leute sind dabei, alleine mehr als 100 Chorsängerinnen und Sänger, die die „Carmina Burana“ zu jenem brachialen Tutti treiben werden, das immer wieder für Gänsehautmomente bei den Zuschauern sorgt, so wie heute Abend in Chomutov und morgen auf der Chemnitzer Theaterplatz.
Die jungen Musikerinnen und Musiker kommen aus ganz Europa, berichtet Sebastian Schilling von der Sächsischen Mozartgesellschaft.
Geprobt wurde bereits fleißig im Heimatland, hier in Chemnitz in der Jugendkirche St. Johannis werden die einzelnen Sektionen des Orchesters nun zu einem Ganzen zusammengefügt. Schweißtreibende Probearbeit, aber auch viel Spaß ist dabei.
Musiklehrerin Christina ist mit einer Gruppe von acht jungen Flötisten und Flötistinnen aus Tschechien angereist. Für viele von ihnen sei es der erste internationale Auftritt mit einem so großen Orchester, sie sind begeistert von der Reise und dem Zusammentreffen mit so vielen Nationen, auch wenn die Probenarbeit ganz schön anstrengend sei.
Mit fast 50 Instrumentalisten und Chorsängern ist Oleg Sozansky angereist, er ist Direktor eines Musikgymnasiums in Lwiw im Westen der Ukraine. Für die Kinder und Jugendlichen sei die Reise vor allem eine Pause vom Krieg, ein kurzes Durchatmen. Zu Hause in Lwiw sei ein normales Leben kaum mehr möglich, geschweige denn ein geordneter Schulbetrieb
Die „Carmina Burana“ in ganzer Länge und voller Pracht können Sie am morgigen Donnerstag, 20 Uhr auf dem Chemnitzer Theaterplatz erleben.