In den letzten Tagen kamen mit Blick auf das Wetter kaum Sommergefühle auf. Zwar konnten Spaziergänger immer wieder ein paar Sonnenstrahlen genießen, am Thermometer machte sich dies aber kaum bemerkbar. Und auch in der kommenden Woche muss im Freistaat mit wechselhaftem Wetter gerechnet werden. Die erste Jahreshälfte neigt sich bereits dem Ende zu, doch der Sommer scheint aktuell eher auf sich warten zu lassen. Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst erklärt, dass die Temperaturen bislang sehr moderat um die 20 Grad liegen. „Wir sind natürlich durch die Vorjahre verwöhnt, das auf alle Fälle. Aber es ist doch auch etwas zu kühl jetzt für die Jahreszeit, das ist natürlich klar. Man darf jetzt auch schon mehr erwarten. Aber es kommt auch nicht ganz so überraschend, dass es so kalt ist, weil wir befinden uns jetzt im Bereich der sogenannten Schafskälte,“ so Engelmann. „Es hat der eine oder andere bestimmt auch schon mal gehört. Also ein jährlich wiederkehrendes Phänomen von kühleren Temperaturen, gerade so in der ersten Juni-Hälfte. Ja, und das hat dieses Jahr mal auch wieder genauso hingehauen, dass diese Schafskälte eingetroffen ist.“ Für die kommenden Tage gibt Engelmann jedoch Hoffnung: „Mit dem Blick auf die nächsten Tage dürfen wir uns doch auf wärmere Temperaturen freuen.“ Doch nicht nur die Temperaturen, auch die Niederschläge sind ein Thema. Engelmann erklärt: „Es ist relativ nass. Immer wieder kommt es zu Schauern, teilweise auch zu Starkregen. Das ist eigentlich völlig normal, dass wir jetzt diese Niederschläge bekommen, gerade auch mal Schauer und Gewitter. Die werden uns die nächsten Tage begleiten, sodass der Sommer insgesamt recht feucht ausfällt. Aber man darf jetzt nicht denken, dass es eine große Dauerregenlage wird. Es sind immer mal kurzfristige Niederschläge, die auftreten. Man sollte sich also darauf einstellen, dass es auch mal nass werden kann. Aber das bedeutet nicht gleich, dass der ganze Tag ins Wasser fällt.“ Mit Blick auf die EM im eigenen Land und das Public Viewing im Freien bleibt die Lage zunächst entspannt. „Es bleibt wechselhaft, aber wirklich große, gefährliche Wetterereignisse sind zumindest erst mal morgen und auch am Wochenende nicht zu erwarten,“ beruhigt Engelmann. „Eher dann die Gewitter für Anfang kommender Woche. Dann bekommen wir nämlich mit deutlich steigenden Temperaturen auch wieder ein gewisses Gewitterrisiko. Da ist es dann nicht ganz ohne, wenn man sich dann doch mal im Freien befindet.“ Abschließend wagt Engelmann einen Blick auf die Sommerferien: „Die kommende Woche wird es erst mal deutlich wärmer, mit Temperaturen bis 28 Grad am Dienstag. Aber die zweite Wochenhälfte wird wieder deutlich niedriger ausfallen. Dieses wechselhafte Wettergeschehen bleibt uns auch in der kommenden Woche erhalten. Alles, was darüber hinausgeht, ist schwer zu erkennen, daher bleibt noch Überraschungspotenzial für die Sommerferien.“ Für die Sommerferien heißt es also Geduld und für die kommenden Tage vielleicht doch noch mal den Regenschirm parat halten, falls doch der ein oder andere Schauer kommt.