Der Stefan-Heym-Preis 2020 geht an Slavenka Drakulić und Richard Swartz. Dies gaben an diesem Dienstag die Vorstandsvorsitzende der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft Dr. Ulrike Uhlig und die Oberbürgermeisterin von Chemnitz Barbara Ludwig bekannt. Dass der Preis nächstes Jahr an ein Ehepaar gehen wird ist kein Zufall.
Slavenka Drakulić ist kroatische Schriftstellerin und Journalistin. Richard Swartz ist schwedischer Autor und Journalist. Ausgezeichnet wird das langjährige literarische und publizistische Schaffen des Ehepaares. Sie befasst sich mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft und in der Geschlechterbeziehung. Er schreibt über das geistige und politische Leben in West- und Osteuropa. Beide sind gelebte Europäer und stellen große europäische Fragen anhand von einzelnen Schicksalen dar. Sie stehen für schonungslose Aufklärung, geben aber dem Publikum genug Raum sich sein eigenes Urteil zu bilden.
Mit dem Stefan Heym Preis sollen zeitkritische und couragierte Persönlichkeiten gewürdigt werden, die wie der Schriftsteller selbst nachhaltig wirkende Leistungen erbracht haben. Der Preis wird nur alle drei Jahre verliehen. Die acht Kuratoren kommen aus Politik, Literatur und Gesellschaft. Zu Ehren des Namensgebers wird der Preis im Umfeld des Geburtstages am 10. April verliehen. Dieses Mal wird er am 3. April 2020 überreicht. Die Witwe Heyms, wird zur Preisverleihung auch vor Ort sein. Sie hat zugesagt zu kommen, wenn ihre körperliche Verfassung dies zulässt.