Der Gang des Menschen ist komplexer als man zunächst vermuten mag. Das beweist das neue Labor der Technischen Universität in Chemnitz. Im „Gait Real-time Analysis Interactiv Lab“, kurz GRAIL, werden in Zukunft Ganganalysen in Echtzeit möglich.
Insgesamt sechs Professuren untersuchen das Gehen dabei in den Bereichen Motorik, Sensorik und Kognition. Professorin Dr. Claudia Voelcker-Rehage aus der Professur Sportpsychologie nutzt das GRAIL ebenfalls für Forschungszwecke.
O-Ton PROF. DR. CLAUDIA VOELCKER-REHAGE Professorin der Sportpsychologie TU Chemnitz
Das Laufband kann dabei den Gang des Probanden manipulieren. Dabei kann die Geschwindigkeit oder die Steigung verändert werden. Auch Schwankungen können simuliert werden. Das Laufband ist dabei von einer Leinwand umgeben, die die Testperson in eine virtuelle Welt eintauchen lässt.
O-Ton PROF. DR. CLAUDIA VOELCKER-REHAGE Professorin der Sportpsychologie TU Chemnitz
Fachübergreifend soll dann das gesunde Altern erforscht werden. Außerdem können verschiedene Krankheitsbilder deutlich besser untersucht werden. Beispielsweise die Veränderung des Gangs mit einer Prothese. Für die Wissenschaftler der TU stehen in der kommenden Zeit eine Vielzahl von Aufgaben auf dem Programm.
O-Ton PROF. DR. CLAUDIA VOELCKER-REHAGE Professorin der Sportpsychologie TU Chemnitz
Das GRAIL wurde vom Freistaat Sachsen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 650.000 Euro gefördert. Deutschlandweit gibt es lediglich an der Universität Rostock ein vergleichbares System.