Chemnitz – Eine Reise nach Jerusalem hat für die meisten etwas mit Stühlen und Musik zu tun, der Verein „Friedensglocken“ allerdings nimmt das Motto wörtlich. Mit Pferdekutschen knapp 5000 km durch 13 Länder bis nach Jerusalem, diese anstrengende Reise wollen die Pferdeliebhaber im nächsten Jahr auf sich nehmen.
Jetzt wurde schonmal trainiert – von Dresden ging es über Prag nach Chemnitz.
„Jagd dem Frieden nach mit Jedermann …“ so steht es geschrieben in der Bibel und auch auf der Friedensglocke, die der gleichnamige Verein auf ein Pferdefuhrwerk montiert hat.
Damit zieht der kleine Treck aus verschiedenen Kutschen derzeit durch Sachsen. Gemeinsam ist den Abenteurern die Liebe zu den Pferden, ansonsten beschreiben sie ihre Friedensmission als überparteilich und religionsunabhängig. Der Vereinsvorsitzende Helmut Kauz ist im Hauptberuf Pfarrer in Brandenburg.
Fast 5000 Kilometer sind es von Berlin nach Jerusalem, der Stadt, die von Juden und Palästinensern gleichermaßen beansprucht und von den Israelis als ihre Hauptstadt betrachtet wird. Vor den Toren der Stadt wurde einst Jesus ans Kreuz geschlagen. Frieden, das sei ein menschliches Grundbedürfnis – aber eben keine Selbstverständlichkeit, so der Vereinschef – man müsse etwas dafür tun. Notfalls auch mal etwas Verrücktes – so wie diese Reise.
Die Trainingstour durch Sachsen – für Helmut Kauz ein voller Erfolg. Das fand auch Ordnungsbürgermeister Knut Kunze, der den Friedensglocken – Verein vor dem Rathaus in Chemnitz begrüßte. Er freue sich schon auf das Wiedersehen im nächsten Jahr, das er dann gern im großen Stil feiern möchte.