Zum 81. Mal jährt sich in diesem Jahr die Reichspogromnacht vom 9. November 1938.
Zur Erinnerung und zum Gedenken an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger in Chemnitz findet bereits am Freitag, dem 8. November eine Gedenkveranstaltung am Stephanplatz statt. An der dort befindlichen Stele stand bis zur Zerstörung in der Pogromnacht die Chemnitzer Synangoge.
Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig wird die Veranstaltungen einleiten, ehe die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Chemnitz die Gedenkansprache halten wird. Der Chor der jüdischen Gemeinde wird für die musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgen.
Nach der Gedenkveranstaltung wird es in der neuen Synangoge an der Stollberger Straße um 13:30 Uhr ein offenes Gespräch über das heutige jüdische Leben in Chemnitz geben. Eingeladen sind alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer zu einem offenen Erfahrungs- und Meinungsaustausch.
Die Veranstaltung beginnt einen Tag vor dem 9. November, da im Judentum vom Freitagabend bis Samstagabend der sogenannte Sabbat Ruhetag stattfindet.
Um die Gedenksveranstaltung im würdevollen und ruhigen Ambiente durchzuführen wird zwischen 11 und 14 Uhr die Reichsstraße zwischen der Zwickauer Straße und der Weststraße voll gesperrt.
Am 9. November 1939 wurden im gesamten damaligen Deutschen Reich Synagogen und jüdische Geschäfte in Brand gesetzt. In dieser Nacht wurden tausende Juden verhaftet, misshandelt oder getötet. Die Reichspogromnacht gilt als der Übergang von der Diskriminierung hin zur Verfolgung der jüdischen Menschen.