Sachsen – Bereits Mitte März wurde beschlossen, dass es für Selbstständig Soforthilfen geben soll. Mit dem Projekt: „Sachsen hilft sofort“, sollen Kredite für Unternehmer gewährt werden, die dringend Unterstützung benötigen.
Doch was bedeutet eigentlich sofort? Wir haben Barbara Krüppner getroffen. Sie ist Friseurmeisterin in Chemnitz und wartet bereits seit fast einem Monat auf die Soforthilfe. Seit fünf Wochen muss ihr Geschäft geschlossen bleiben. Die Einnahmen fehlen, aber die Ausgaben bleiben bestehen. Die Friseurin fühlt sich allein gelassen. Bereits am 30. März hat sie Kurzarbeitergeld und am 6. April hat sie auf dem Postweg den Antrag auf Soforthilfe gestellt. Doch die Soforthilfe lässt noch immer auf sich warten.
Bereits seit 21 Jahren hat sie einen Friseursalon. Doch ihr Geschäft steht vor dem aus. Obwohl Friseurgeschäfte ab nächster Woche wieder geöffnet werden sollen, könnte dies für Chemnitzerin schon zu spät sein. Wenn die Friseurmeisterin bis zum 30. April die Hilfe nicht erhält, ist sie zahlungsunfähig.
Auf Anfrage teilte uns die sächsische Staatsregierung mit, dass am 23. April bereits 16.321 Anträge gestellt und davon 7.958 bewilligt worden. Mehr als die Hälfte der Antragsteller, wartet wie Barbara Krüppner auf die Unterstützung vom Staat. Sie hat zwar Verständnis, fühlt sich aber dennoch allein gelassen.
Die Friseurin hat zu ihrem Glück einige Wege gefunden, irgendwie durch die Zeit des Stillstandes zu kommen. Wenn sie Anfang Mai ihren Laden nicht öffnen kann, wird sie ihr Geschäft nicht mehr halten können. Sie braucht wie viele andere Unternehmer dringend die Hilfe vom Staat.