Chemnitz- Chemnitz wird zum Schauplatz des ersten internationalen Public Art-Projektes. Das bedeutet, dass die Stadt im Sommer 2020 mit verschiedensten Kunstprojekten belebt wird.
21 renommierte Künstler und Kollektive wurden dazu nach Chemnitz eingeladen, um die Stadtgeschichte und ihre Gesellschaft kennen zulernen und in ihrer Kunst umzusetzen. Die Ausstellung wird von den Kunstsammlungen Chemnitz, Prof. Dr. Florian Matzner und Sarah Sigmund veranstaltet. Das Projekt wurde von der Bundeskulturstiftung mit 600.000 Euro gefördert. 400.000 Euro wird die Stadt Chemnitz selbst übernehmen. Unter dem Motto „Gegenwarten“ sollen Gäste aber auch Chemnitzer vom 21. Juni bis zum 20. September unsere Stadt neu entdecken.
Bei der Kunst Stadt werden historisch relevante Orte zur Kunstgalerie. Die Projekte werden durch einen Stadtrundgang miteinander verbunden. Dieser beginnt an den Kunstsammlungen Chemnitz, erstreckt sich auf die angrenzenden Viertel und soll in einem Tag per Fuß begehbar sein. Dabei soll auch ein Blick in die Vergangenheit geworfen werden. Das Besondere ist, dass Kunst hierbei im öffentlichen Raum stattfindet und somit für wirklich jeden zugänglich ist. Dies kann dazu beitragen, versteckte Qualitäten der Stadt zu entdecken, Gemeinsamkeiten aufzuzeigen und Geschichten zu erzählen. Denn Kunst findet nicht nur innerhalb einer Galerie statt- sie soll auch für alle Menschen in Chemnitz erlebbar sein und alternative Gegenwarten aufzeigen.
Ab März starten bereits die Vorbereitungen. Denn manche Projekte nehmen etwas mehr Zeit in Anspruch als andere. So zum Beispiel das Kunstwerk des atelier le balto, welche eine Gartenanlage vor der alten Post plant. Aber auch auf viele andere Skulpturen, Installationen und Performances können sich die Chemnitzer freuen. Das Projekt ist im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung 2025 entstanden.Ob es Chemnitz in die zweite Runde der Bewerbung schafft, wird sich nächste Woche in Berlin zeigen. Doch auch wenn es nicht klappen sollte, wird das Kunstprojekt umgesetzt, versichert Ralph Burghart. Und wenn die Kunst Stadt im September vorbei ist, werden einige Werke wahrscheinlich noch länger bestehen bleiben.