Chemnitz- Auch wenn der Durchschnittsbürger seinen Rasen am liebsten so kurz wie möglich lieben, sollte nicht vergessen werden, wie wichtig blühende Wiesen für die Natur sind.
Sie schenken den Tieren Lebensraum und versorgen uns mit Sauerstoff. Chemnitz als Autostadt könnte demnach ruhig etwas mehr grün vertragen, so eine Einwohnerin aus Gablenz. Darum arbeiten verschiedene Genossenschaften daran, in ihren Wohngebieten mehr Grünflächen zu schaffen. Beispielsweise wurde im Ortsteil Siegmar eine Blühwiese ins Leben gerufen. Beim Projekt halfen viele Jungen und Mädchen der Grundschule Auerswalde, sodass schon in kurzer Zeit eine Natur-ecke, ein Insektenhaus und Blumen im Garten eines Wohnblocks Platz finden konnten.
Welchen Nutzen die Arbeiten hatten, erklärte uns Thomas Bartel vor Ort. Die Wiese wurde flächendeckend besamt, sodass schon bald viele Blumen den Garten zieren sollen. Doch der allgemeine Trend neigt zu kurzem, englischen Rasen. Denn ein Zentimeter Gras-höhe braucht deutlich weniger Pflege um schön auszusehen, oder nicht?
Auch im Ortsteil Gablenz, sprechen sich Anwohner gegen die dauerhaften Mäharbeiten aus. Denn diese schaden nicht nur der Natur, sondern auch der Lebensqualität der Betroffenen.
Um vermehrt Grünflächen mit Leben zu erfüllen wurde ebenfalls in Siegmar, am Haldenweg, eine Streuobstwiese belebt. In Zusammenarbeit mit einem Imker soll dort die perfekte Symbiose zwischen Tier und Natur entstehen. Die Bienen können sich aus vorhandenen Blumen Nektar erhaschen, und die Pflanzen so optimal bestäuben. Dennoch öffnen sich immer noch wenig Menschen für die Begrünung.
Ob sich der Garten in ein Naturparadies verwandeln soll oder doch schlicht und kurz bleiben soll, hängt von den Einwohnern ab. Wie sich die Autostadt entwickelt? Wir werden sehen.