Leipzig – Nichtschwimmer, falsche Selbsteinschätzung oder der Herzinfarkt im See. Alles Gründe, aus denen Menschen beim Baden regelmäßig ertrinken.
Doch gerade in diesem Jahr häufen sich die Badeunfälle. Erst vor wenigen Tagen war es ein 24-jähriger Mann, der am Kulkwitzer See plötzlich leblos im Wasser schwamm.
Nicht selten sind auch Alkohol oder Drogen Gründe für diese erschreckenden Unfälle. Doch nicht jeder Kopf unter Wasser bedeutet auch gleich ertrinken. Denn gerade an den Badeseen ist auch das Tauchen sehr beliebt. Profis halten beim Tauchen locker 10 Minuten ohne Luft zu holen aus, danach ist jedoch auch bei ihnen irgendwann die Kohlenstoffdioxid-Konzentration im Blut zu hoch.
Der eigentliche Grund, warum wir ertrinken ist jedoch das Ersticken. Denn sobald Wasser in unsere Atemwege gelangt verkrampft sich die sogenannte Stimmritze in unserem Kehlkopf und wir ersticken. Der Stimmritzenkrampf ist eine Schutzhandlung des Körpers und soll uns eigentlich davor schützen, dass Flüssigkeit beim Schlucken in die Lunge gelangt. Dieser Krampf führt allerdings dazu, nicht mehr atmen zu können. Es kommt zu Sauerstoffmangel und nach bereits drei bis fünf Minuten sterben die ersten Gehirnzellen ab. Um diesem entgegenzuwirken besitzt die DLRG vielseitige Rettungsmaßnahmen um die Leute vor dem Ertrinken zu bewahren.
Doch nicht jeder See kann auf die Rettungskräfte zurückgreifen. Umso wichtiger ist es, die Baderegeln einzuhalten. Die wichtigsten Hinweise sind dabei sich vor dem Baden ordentlich zu duschen und abzukühlen. Und wie schon Mama und Papa früher sagten: Niemals mit vollem oder leeren Magen ins Wasser. Leider werden auch diese selten oder gar nicht eingehalten, ein weiterer Punkt warum sich die Badebesucher verletzen oder sogar ertrinken.
Viele Ehrenamtliche arbeiten tagtäglich an den Badestränden Deutschlands und doch ist zu wenig Personal vorhanden um an allen Badestellen vor Ort zu sein. Um so genauer sollte jeder Badegast auf sich und andere achten.