212 Meistern in 23 Gewerken wurden am Samstag ihre Meisterbriefe feierlich Übergeben. Besonders die Gewerke des Friseurhandwerks und das Handwerk des Kfz-Mechanikers waren auch in diesem Jahr wieder sehr beliebt.
Für den Präsidenten der Handwerkskammer Chemnitz Frank Wagner seien vor allem Meisterschüler eine Freude, in deren Berufen keine Meisterpflicht mehr besteht, wie zum Beispiel das Musikinstrumenten Handwerk. Das Ende der Talsohle des Handwerks sei nun auch erreicht, so Wagner.
Nicht nur der gesamte Jahrgang konnte sich über einen Meisterbonus des Freistaats Sachsen freuen, vor allem die besten drei Absolventen bekamen eine zusätzliche Auszeichnung.
Ein großer Höhepunkt an diesem Tag war neben den Grußworten der Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und dem Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, Frank Pfeil auch das offene Gespräch mit Skisprung Olympiasieger Sven Hannawald. Der 43-jährige hat eine besondere Verbindung zum Handwerk. Sein Vater war selbst Handwerker und so habe sich schnell ein Interesse entwickelt, selbst etwas zu tüffteln oder zu bauen. Doch auch warnende Worte möchte der ehemalige Profisportler, der 2004 seine Erkrankung an Burnout bekannt gab, an die Jungmeister weiter geben.
Für die Zukunft wünsche sich Präsident Frank Wagner weiterhin engagierte junge Menschen, die das Handwerk für sich entdecken. Dafür wolle man nun auch verstärkt mit den Schulen zusammenarbeiten, um die Handwerksberufe schon früh, für die Jugendlichen attraktiv zu machen.