Mi, 28.08.2024 , 15:27 Uhr

Der weltbekannte "Brücke"-Künstler wurde im Chemnitzer Stadtteil Rottluff geboren

Karl Schmidt-Rottluff Haus in Chemnitz wird saniert

Chemnitz – Die Künstlergruppe „Brücke“ aus Sachsen gilt als Wegbereiter der klassischen Moderne. Der Name geht auf Karl Schmidt-Rottluff zurück, der heute zu den wichtigen Vertretern des Expressionismus weltweit zählt.

Seinen Künstlernamen entlehnte er seinem Geburtsort Rottluff, heute ein Stadtteil von Chemnitz. Dass das Wohnhaus des berühmtesten Sohnes der Stadt in den letzten Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben wurde, war für die Chemnitzer unverständlich. Inzwischen ist die Sanierung in vollem Gange, noch bis Ende des Jahres soll hier endlich ein Karl Schmidt-Rottluff Museum entstehen, auch dank einer großzügigen Förderung eines sächsischen Großsponsors.

Die alte Wohnmühle, in der Karl Schmidt-Rottluff geboren wurde, klappert bereits wieder – jetzt wird auch das spätere Wohnhaus des Künstlers direkt daneben wieder schick gemacht, dank Fördermitteln und einer großzügigen Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, die gestern hier übergeben wurde. Ganz besonders freut sich darüber Sonja Oehlschläger, die Chefin einer Stiftung zu Ehren des Künstlers, die sich bereits seit Jahren für die Sanierung des Hauses einsetzt, zu dem Schmidt-Rottluff im späteren Leben einen noch engeren Bezug hatte als zu der Mühle, in der er aufgewachsen war.

Während der Künstler bis zu seinem Tod 1976 Weltruhm erlangte, erinnerte an seinem Geburtsort wenig an den vielleicht größten Sohn der Stadt, außer einem kleinen Blechschild an dem ansonsten langsam zerfallenden Wohnhaus. Erst während der Planungen zur Kulturhauptstadt Chemnitz entschloss man sich zur längst fälligen Sanierung der Villa. Warum erst jetzt, erklärt Oberbürgermeister Sven Schulze.

Am 1. Dezember jährt sich Karl Schmidt-Rottluffs Geburtstag zum 140. mal, bis dahin soll das sanierte Haus schlüsselfertig an die Kunstsammlungen Chemnitz übergeben werden, die dann hier ein Museum einrichten werden, so erklärt die Generaldirektorin Florence Thurmes.

Möglich wurde die Sanierung des Hauses unter anderem dank einer größzügigen Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Die Förderung gerade dieses Projektes lag dem Vorstandsvorsitzenden Ludger Weskamp besonders am Herzen.