Fr, 11.01.2019 , 17:25 Uhr

Kein Tempo 50 auf dem Südring

Nachdem immer wieder Beschwerden durch Bürger, die in Nähe des Südring wohnen, die Stadt erreichten, reagierte diese nun.

Sowohl Anwohner als auch Politiker forderten ein Tempo 50 Limit zwischen Helbersdorfer und Stollberger Straße. Vor wenigen Monaten prüfte die Stadt Chemnitz, ob es möglich ist diese Geschwindigkeitsbegrenzung durchzuführen, mit einem ernüchternden Ergebnis. Laut Aussage der Stadt wäre dieser Schritt verkehrsrechtlich unbegründet. Damit ist das Thema Tempolimit vom Tisch.

Schon in den vergangen Jahren kam es immer wieder zu Beschwerden durch Anwohner, dass der Verkehrslärm immer weiter zunehme. Besonders der Abschnitt zwischen Helbersdorfer Straße und Stollberger Straße im Stadtteil Helbersdorf war von der steigenden Lärmentwicklung betroffen.

Bereits im Vorfeld hatte die Stadt auf die Klagen der Anwohner am Südring reagiert und in nahe gelegenen Wohngebieten, wie an der Paul-Bertz-Straße, sogenannten Flüsterasphalt auf der Straße aufgebracht. Dieser geriet aber zunehmend in die Kritik, da die Lärmreduzierung nur minimalen Effekt zeigte. Aus diesem Grund und durch die zahlreichen Beschwerden, lies die Wohnungsbaugenossenschaft Chemnitz-Helbersdorf (WCH) im letzten Jahr ein Gutachten zur Lärmermittlung erstellen.

Aus dem Gutachten des Ingenieurbüros für Lärmschutz „Förster & Wolgast“ging hervor, dass die Lärmüberschreitungen von bis zu 14 Dezibel zu verzeichnen waren. Das sind 2 Dezibel mehr als in den Jahren zuvor, das zeigte eine Langzeitstatistik vom Jahre 2011. Allerdings liegt der Lärmanstieg nicht am Asphalt, sondern am zunehmenden Verkehrsaufkommen.

Ein weitere alternative zum abgelehnten Tempolimit wäre beispielsweise eine „hochabsorbierende und ressourceneffiziente Lärmschutzwand in Betonbauweise“. Diese Wand ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes der TU-Chemnitz, so die Freie Presse. Als weitere Alternative würde die „Grüne Welle“ in Frage kommen. Eine abgestimmte Ampelschaltung im Stadtnetz, sodass der Verkehr ohne anzuhalten die Hauptstraßen befahren können. Die „Grüne Welle“ würde sowohl den erhöhten Lärm durch anfahrende Fahrzeuge, als auch den Emmisionsausstoß enorm verringern.