Künstliche Intelligenz prägt schon jetzt unser Leben und dürfte in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Branchen spürbar verändern. Ein spektakulärer Fall aus Berlin macht das beispielhaft deutlich. Bei der Ergreifung der ehemaligen Terroristin Daniela Klette nach mehr als 3 Jahrzehnten Fahndung spielte künstliche Intelligenz offenbart eine entscheidende Rolle. Doch die Fahnder bleiben in Sachen digitaler Unterstützung aufgrund datenschutztechnischer Bestimmungen weitestgehend außen vor. Dirk Labudde, Professor für Forensik und Bioinformatik an der Hochschule Mittweida hält den Eingriff in die Grundrechte des Menschen für bedenklich. Im Interview mit Sachsen-Fernsehen betonte er allerdings, dass aus seiner Sicht eine Abwägung zwischen Privatsphäre und dem Einsatz dieser Technologien bei der Kriminalitätsbekämpfung im Fokus stehen sollte. Denn der Nutzen derartiger Software steht für den Forensiker außer Frage: „Ja, also in der täglichen Überwachung wäre ich auch dagegen… aber zumindest für die Aufklärung sehr, sehr gerne und sehr effizient sollten die dann eingesetzt werden“ , denn es sei sehr schade in der Kriminalistik, dass solche Programme nicht zu 100 % bzw. gar nicht verwendet werden dürften.