Dresden – Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen hat turbulente Jahre hinter sich, steht aber vor neuen Herausforderungen. Sachsen Fernsehen war bei der Vorstellung des Berichts 2024 im herzen der Dresdner Altstadt dabei.
In einem Pop-Up-Store in der Dresdner Altstadt wurde heute der Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht 2024 vorgestellt. Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), für den es die letzte Pressekonferenz in diesem Amt war, präsentierte gemeinsam mit Claudia Muntschick von KREATIVES SACHSEN die Ergebnisse des Berichts und gab einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Nach der Ministerpräsidentenwahl wird Dulig als Abgeordneter im sächsischen Landtag tätig sein.
Eine Branche zwischen Stabilität und Turbulenzen
Die Kultur- und Kreativwirtschaft, die Bereiche wie darstellende und bildende Kunst, Design, Architektur, Film, Musik, Literatur, Werbung und Softwareentwicklung umfasst, hat sich in den vergangenen Jahren als bedeutender Wirtschaftszweig in Sachsen etabliert. Laut dem Bericht hat sich die Branche insgesamt stabilisiert, doch die letzten Jahre waren von Herausforderungen geprägt. Besonders in den Bereichen darstellende und bildende Kunst mussten Unternehmen teils erhebliche Rückgänge hinnehmen.
Trotz dieser Schwierigkeiten sieht der Bericht die Kultur- und Kreativwirtschaft als wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung und Beschäftigung im Freistaat. Sie fungiert nicht nur als künstlerisches und wirtschaftliches Zentrum, sondern auch als entscheidender Standortfaktor, der weitere Branchen anzieht und mit ihnen kooperiert.
Zusammenarbeit als Schlüssel zur Zukunft
Martin Dulig hob hervor, wie entscheidend die Zusammenarbeit innerhalb der Branche für die Zukunft ist. Unternehmen, die sich vernetzen und gegenseitig unterstützen, können stabilere und widerstandsfähigere Strukturen aufbauen. Für die kommenden Jahre sieht Dulig als Ziel, die geschaffenen Strukturen in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu erhalten und weiter auszubauen, um die Basis für nachhaltiges Wachstum zu sichern.
Auch Claudia Muntschick betonte die Bedeutung der Vernetzung. In ihrer Einschätzung wird die Kultur- und Kreativwirtschaft künftig mit weniger Förderinstrumenten auskommen müssen, als es die Unternehmen bisher gewohnt waren. Dennoch soll die Branche verstärkt von einer cross-sektoralen Zusammenarbeit profitieren, um neue Möglichkeiten und Synergien mit anderen Wirtschaftszweigen zu erschließen.
Ein Wirtschaftszweig mit großen Herausforderungen
Der Bericht zeigt deutlich, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft vor großen Herausforderungen steht. Neben den finanziellen Einschnitten und den veränderten Rahmenbedingungen wird die Vernetzung innerhalb der Branche entscheidend sein, um auch in schwierigen Zeiten resilient und innovativ zu bleiben.
Die Vorstellung des Berichts im Herzen der Dresdner Altstadt unterstreicht die Relevanz dieses Wirtschaftszweigs. Trotz der angespannten finanziellen Lage in Sachsen bleibt die Kultur- und Kreativwirtschaft ein zentraler Baustein für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Freistaats. Wie diese Branche die Herausforderungen der Zukunft meistert, wird von ihrer Fähigkeit abhängen, kreativ zu bleiben und gemeinsam neue Wege zu finden.